Fußball

Rätsel um Muskelverletzung Was ist eigentlich los bei Marco Reus?

Wann kehrt Marco Reus zurück aufs Feld? Nun, das weiß er wohl selbst nicht.

Wann kehrt Marco Reus zurück aufs Feld? Nun, das weiß er wohl selbst nicht.

(Foto: dpa)

Marco Reus hat sich beim DFB-Pokal-Aus gegen Werder Bremen am Muskel verletzt. An was der Kapitän von Borussia Dortmund genau leidet, sagt der Klub nicht. Während Reus auf ein schnelles Comeback hofft, ist Trainer Lucien Favre äußerst skeptisch.

Lucien Favre gönnte sich einen Moment. Er atmete laut in sein Mikrofon, dann sprach er. Und was er sagte, das klang nicht gut. "Es braucht Zeit", erklärte Borussia Dortmunds Trainer über den verletzten Kapitän Marco Reus. Wieder eine Pause, zusammengepresste Lippen, den Blick tief nach unten gerichtet. "Wichtig für uns ist, dass er zurückkommt." Ein paar Wochen, verkündete Favre, werde der 30-Jährige wegen seiner Muskelverletzung nun nichts machen. Ein Comeback werde es erst geben, wenn er wieder topfit sei. "70, 80 Prozent bringt nichts." Das Risiko einer neuen Verletzung sei zu groß.

Wie es um die Gesundheit des Fußballers tatsächlich steht, ist schwer zu durchschauen. Er selbst hatte bei einer Talkrunde am Dienstag deutlich optimistischer geklungen. "Es ist kein Muskelfaserriss bei dem man sagen kann: Es dauert drei Wochen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich den nächsten Wochen wieder bei der Mannschaft sein und in den nächsten Tagen mein Pensum steigern kann." Zunächst aber stehen noch Untersuchungen an, das erklärte BVB-Sprecher Daniel Stolpe, der am Donnerstag bei der obligatorischen Pressekonferenz neben Favre saß. Erst danach, so sagte er, "könne man mehr sagen".

Der "Kicker" hatte berichtet, dass über die Verfassung von Reus "Rätselraten" herrsche. In der Reha gehe es demnach nicht wie gewünscht voran. Im Verein, so heißt es bei den "Ruhr Nachrichten", gehe man ungeachtet der noch ausstehenden Untersuchungen von einer Ausfallzeit von insgesamt sechs bis sieben Wochen aus, es wäre der längste Reus-Ausfall seit dessen Kreuzbandriss 2017/18. Den Länderspiel-Doppelpack mit der deutschen Nationalmannschaft Ende März gegen Spanien in Madrid (26.) und in Nürnberg (31.) gegen Italien würde er demnach verpassen. Für das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern am 4. April könne er allerdings wieder fit sein.

Favre lässt Haalands Einsatz gegen Freiburg offen

Und auch wenn der ewig verletzungsgeplagte Reus in dieser Saison längst nicht auf dem stabilen Niveau der vergangenen Jahre spielt, so ist er für die Dortmunder immer noch eine der wichtigsten Säulen in der Offensive. Die wird im Moment aber vor allem von den phänomenal aufspielenden Super-Talenten Jadon Sancho und Erling Haaland getragen. Der junge Norweger, der erst in der Winterpause für 20 Millionen Euro von RB Salzburg zum BVB kam, hat bislang in sieben seiner acht Einsätze für den BVB getroffen.

Als erster Spieler der Klubgeschichte hat er auch jeweils in seinem ersten Spiel in allen Wettbewerben - Liga, Pokal und Champions League - mindestens einen Treffer beigesteuert. Aktuell steht sein Torkonto in der Liga bei neun und insgesamt bei zwölf. Ob sich die Zahl nun, an diesem 24. Spieltag, erhöht? Unklar (wobei das ja stets unklar ist). Denn womöglich gönnt Favre dem Stürmer im Heimspiel gegen den SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr im Liveticker bei ntv.de) eine Pause. Der Stürmer soll laut "Sport1" ebenso wie Thorgan Hazard unter der Woche mit Magenproblemen zu kämpfen gehabt haben.

Ob der Schweizer also zum vierten Mal nacheinander dieselbe Startelf aufbietet, lässt er offen. Angesichts der kommenden, intensiven Wochen, sei die Rotation aber schon ein Thema. "Das sind Überlegungen. Ich kann sie heute aber noch nicht beantworten", erklärte Favre. Zumindest ein Spieler ist besonders gewillt wieder auf seinen Stammplatz zu rücken: Julian Brandt. Allerdings hat dort Neuzugang Emre Can an der Seite von Axel Witsel seinen Anker als Chef für "Stabilitätsangelegenheiten" versenkt. "Der Emre hat eine aggressive Ausstrahlung auf dem Platz, wie er läuft und geht. Dadurch treibt er die Mannschaft an", lobte Torwart Roman Bürki diese Woche bei Sky. Weil die Stabilität nach einer aberwitzig instabilen Hinrunde aber ein hohes Gut beim BVB ist, dürfte Brandt wieder in die vorderste Reihe rücken, auf als Stürmer auf dem Flügel. Dafür war er auch verpflichtet worden.

Quelle: ntv.de, tno

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