Gaza

Zweieinhalb Wochen nach Beginn der Offensive im Gazastreifen hat die israelische Armee ihre Angriffe auf die Stadt Gaza konzentriert. Und hat "noch viel Arbeit" vor sich.

Israels Außenministerin Livni macht nach einem Gespräch mit ihrem Amtskollegen Steinmeier deutlich, dass sie eine Einmischung von außen in Sachen Gaza-Krieg im Grunde ablehnt. "Wir entscheiden, wann der Krieg endet, nicht die Staatengemeinschaft", sagt Livni mit Blick auf die Resolution des UN-Sicherheitsrates. Da bleiben Steinmeier nur Appelle.

Inzwischen hat die UNO mit ihrer Resolution 1860 einen Waffenstillstand gefordert, sodass die jetzt angereisten Politiker sich bemühen können, die notwendigen Bedingungen für einen Waffenstillstand und einen Rückzug der Israelis aus Gaza zu schaffen.

Während israelische Bodentruppen weiter in die Stadt Gaza vordringen, stimmt Ministerpräsident Olmert seine Landsleute auf eine Fortsetzung der Militäroperation ein. Allerdings "nähert" sich Israel nach seinen Worten dem gesetzten Ziel. Vize-Verteidigungsminister Vilnai zufolge könnte ein Ende des Kriegs bevorstehen.

In zahlreichen Städten überall auf der Welt haben Zehntausende Menschen gegen das israelische Vorgehen im Gazastreifen protestiert. Dabei kam es vereinzelt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

In zahlreichen deutschen Städten haben Tausende Menschen gegen die israelische Offensive im Gazastreifen protestiert.

Die Forderung des UN-Sicherheitsrates nach einem Waffenstillstand in Gaza bleibt unerhört. Sowohl Israel als auch die Hamas erklären, sich nicht daran halten zu wollen.

Die TV-Kassenschlager wurden eingestellt, um rund um die Uhr über die Vorgänge in Gaza zu berichten. Dabei sei die israelische Berichterstattung sehr ausgewogen, findet Ulrich W. Sahm.

Trotz verstärkter Bemühungen um eine Waffenruhe droht fast zwei Wochen nach Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen eine Ausweitung des Konflikts. Der Norden Israels wurde aus dem Libanon mit Raketen beschossen. Die zweite dreistündige Feuerpause im Gazastreifen wurde von beiden Seiten nicht konsequent eingehalten.

Israel hat Äußerungen eines Vatikan-Vertreters kritisiert, der die Situation im Gazastreifen mit einem riesigen Konzentrationslager verglichen hat.