Griechenland

Die EU-Außenminister wollen neue Russland-Sanktionen beraten. Griechenlands neue Regierung könnte das Treffen sprengen. Überraschend wäre das nicht. Moskau und Athen, Putin und Tsipras pflegen seit eh und je spezielle Beziehungen. Von Issio Ehrich

• Es könnte teuer werden Auch USA drohen Russland mit Sanktionen
• Neue Jobs sind nur der Anfang Das ist Tsipras' langer Wunschzettel

Die EU will heute in Brüssel einen Schulterschluss gegen Russlands Ukraine-Politik demonstrieren. Nur Griechenland stellt sich quer. Die neue Athener Regierung springt Moskau bei. In Brüssel sorgt das für Unmut. Dafür reichen die USA der EU die Hand.

Beim Thema Privatisierungstopp ruderte das Athener Links-Rechts-Bündnis zurück. Jetzt heißt es: Griechenland wünsche sich Investitionen - gerne auch aus dem Ausland. EU-Parlamentspräsident Schulz will heute in Athen nach dem Rechten sehen.

• Neue Jobs sind nur der Anfang Das ist Tsipras' langer Wunschzettel

Der neue griechische Ministerpräsident Tsipras verliert keine Zeit. Erst einen Tag im Amt präsentiert er bereits ein Bündel an Maßnahmen. Dass er Putzfrauen wieder einstellt ist nur der geringste Einfall.

• Neue griechische Außenpolitik? Athen rüttelt am Russland-Kurs

Der neuen griechischen Regierung weht ein heftiger Wind von den Finanzmärkten entgegen. Fast alles, was griechisch ist, wird derzeit hektisch verkauft. Die Werte mancher Aktien griechischer Banken haben sich halbiert, der Leitindex bricht um fast neun Prozent ein.

Die ersten Entscheidungen der neuen griechischen Regierung erschüttern Anleger. Fluchtartig fliehen sie aus Aktien. Bank-Papiere rauschen ins Bodenlose. Eine gute Zeit für den Einstieg, meint ein Nobelpreisträger.

Die neue griechische Regierung geht auf Konfrontationskurs zu den Gläubigern und will schnell einen Schulderlass erreichen. Bundeswirtschaftsminister Gabriel hält von dieser Idee rein gar nichts. Von Jan Gänger

• "Ende der Politik der Unterwerfung" Tsipras rüstet sich zur Machtprobe

Linksorientiert, streitsüchtig und Hass auf Oligarchen: Die Wahl in Griechenland hat mit Premier Tsipras auch Finanzminister Varoufakis in die Athener Regierungsspitze gehoben. Der Ökonom hat Praxiserfahrung - unter anderem bei der US-Spieleschmiede Valve.

Das südeuropäische Krisenland ist ökonomisch am Wendepunkt. Daran dürfte die Unsicherheit über den Wahlausgang in Griechenland nichts ändern. Der Aktien- und Rentenmarkt bietet Potenzial. Von Birgit Haas

Die neue Regierung in Athen gibt erste Signale: Einen Bruch mit den Geldgebern soll es nicht geben, eine "Unterwerfung" aber auch nicht. Das Tsipras-Kabinett stoppt wichtige Privatisierungsvorhaben und stellt entlassene Staatsbedienstete wieder ein.

• Ökonom rät zu Griechen-Aktien Tsipras bringt Märkte zum Beben
• Video Tsipras distanziert sich von Russland-Sanktionen