Griechenland

Syriza-Chef Tsipras legt seinen Amtseid ab und bildet ein Bündnis zwischen seiner Linkspartei und den Rechtspopulisten. Was bedeutet das für die Zukunft des Landes? Was lehrt es Europa? Die deutsche Presse diskutiert.

• Kommentar Tsipras treibt Europa tiefer in die Spaltung

Mit einem Börsenbeben haben Anleger nach dem Regierungswechsel in Griechenland gerechnet. Doch sie liegen meilenweit daneben: Am deutschen Aktienmarkt geht es weiter bergauf - und zwar unbeirrt.

Alexis Tsipras ist neuer Premierminister Griechenlands. Ein Verlierer steht schon fest: Europa. Die Euro-Gegner machen jetzt erst recht mobil, während die Euro-Anhänger wieder versuchen zu retten, was kaum zu retten ist. Ein Kommentar von Thomas Schmoll

• Griechenland ist nur der Anfang Die Stunde der Spar-Gegner

Die Griechen haben eine neue Regierung: Der griechische Präsident Karolos Papoulias vereidigt Alexis Tsipras als neuen griechischen Ministerpräsidenten. Seinen Koalitionspartner hat er schon vorher ausgewählt.

Syriza-Chef Alexis Tsipras hat die Wahl in Athen gewonnen. Europa steht vor einem Kurswechsel. Denn nicht nur in Griechenland, auch in anderen Ländern wittern die Gegner der Sparpolitik nun ihre Chance. Von Hannes Vogel

Der Euro ist nach dem Wahlsieg der Linkspartei Syriza in Griechenland auf den niedrigsten Wert seit elf Jahren gefallen. Doch ebenso schnell erholt er sich wieder. Analysten warnen, die Gemeinschaftswährung kämpfe noch mit ganz anderen Problemen.

Anleger können sich in einer Hinsicht entspannen: Ein "Grexit" kann den deutschen Banken wohl nichts mehr anhaben. Es gibt aber ein anderes großes deutsches Unternehmen, dessen Hoffnungen in Griechenland auch nicht aufgegangen sind.

In ersten Reaktionen auf den Ausgang der Wahlen in Griechenland mahnen deutsche Politiker die Griechen zur Vertragstreue und zur Fortsetzung der Reformen. Grüne und Linke schlagen sanftere Töne an.

Syriza-Chef Tsipras lässt sich auf eine Koalition mit den Unabhängigen Griechen ein. Darauf einigen sich die Linkspartei und die Rechtspopulisten nach einem ersten Gespräch. Noch am Montag könnte sich Tsipras damit zum Ministerpräsidenten wählen lassen.

Nach dem deutlichen Wahlsieg der griechischen Linkspartei Syriza wird wohl deren Chef Alexis Tsipras gemeinsame Sache mit den Rechtspopulisten machen. Zudem will er mit internationalen Geldgebern über ein Ende des Sparprogrammes reden.

• Deutsche Pressestimmen "Ein geradezu frivoles Politik-Experiment"
• Video Tsipras vollzieht Regierungswechsel im Eiltempo