Die illegale Rückkehr des Bremer Clanchefs Miri ist für die Behörden eine Provokation. Innenminister Seehofer lässt seitdem die Grenzen schärfer kontrollieren, um Ausländer mit Wiedereinreisesperre herauszufischen. In vier Wochen entdeckt die Bundespolizei 178 gesperrte Asylbewerber.
Die Idee, den langjährigen Chef der Polizeigewerkschaft, Wendt, in Sachsen-Anhalt zum Staatssekretär zu machen sorgt für Unmut in der CDU. Die Koalitionspartner sind dagegen. Am Ende wird das Vorhaben abgeblasen. Doch die Sache hat für die Regierungschef und Innenminister ein Nachspiel.
Weniger Erstanträge auf Asyl, mehr Zugriffe bei Grenzkontrollen und eine brummende Bauwirtschaft: Bei seiner Rede im Bundestag zeigt sich Horst Seehofer mit seiner Arbeit zufrieden. Auch für die Große Koalition findet der Innenminister anerkennende Worte.
Ein Informant soll frühzeitig vor dem Weihnachtsmarkt-Attentäter Amri gewarnt haben. Im Untersuchungsausschuss schildert ein LKA-Beamter nun, wie dessen Warnungen "von ganz oben" unterdrückt wurden. Der Mann mache "zu viel Arbeit". Es fällt auch der Name des damaligen Innenministers de Maizière.
Die Türkei ist "kein Hotel" sagt Innenminister Soylu. Das Land drängt mehrere Staaten dazu, inhaftierte Bürger mit mutmaßlichen Verbindungen zum Islamischen Staat wieder aufzunehmen. Deutsche Behörden müssen deren Einreise einfach hinnehmen.
Mehrere mutmaßliche Anhänger des Islamischen Staats will die Türkei in dieser Woche nach Deutschland abschieben, darunter eine siebenköpfige Familie. Innenminister Seehofer versichert, alles zu tun, damit keine Gefahr von den Rückkehrern ausgehe. Dabei ist eine Verbindung zum IS nicht in jedem Fall klar.
Zehntausende Menschen protestieren in Bielefeld gegen eine rechte Kleinpartei. Die Polizei sichert mit 1000 Einsatzkräften die Demonstration. Dass die Neonazis ausgerechnet heute zum Marsch aufrufen, nennt der Innenminister von Nordrhein-Westfalen "eine Schande".
Die neuerliche Abschiebung von Miri ist in Arbeit. Innenminister Seehofer will die Hafthürden für Täter mit Einreisesperre senken. Derweil gibt sich der Clanchef kooperativ. Um aus dem Gefängnis entlassen zu werden, würde er eine Fußfessel tragen. Allerdings fanden die Behörden in seiner Wohnung Munition.
Weil er sich im Libanon verfolgt sieht, kehrt der kriminelle Clanchef Ibrahim Miri trotz mehrjährigen Einreiseverbots nach seiner Abschiebung nach Deutschland zurück. Er stellt einen Asylantrag, den das Bamf nun als "offensichtlich unbegründet" ablehnt.
Bei der Aufnahme von Flüchtlingen hat sich Innenminister Seehofer jüngst vom Saulus zum Paulus gewandelt. Gegen die neue Großzügigkeit des früheren Merkel-Kritikers läuft nun die Werte-Union Sturm. Auf dem CDU-Parteitag im November will sie eine Abstimmung über die Quote erzwingen.