Israel-Gaza-Krieg

Mit seinen massiven Angriffen auf den Iran will Israel Teheran am Bau einer Atombombe hindern. Die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm sind zu Trumps Missfallen abgebrochen. Nun signalisiert der Iran laut einem Bericht, die Gespräche wieder aufnehmen zu wollen - und stellt eine Bedingung.

Die israelischen Angriffe auf Teheran dauern an. In mehreren Gegenden der Megacity gibt es Explosionen. Die Armee ruft die rund 300.000 Einwohner eines Stadtteils zur Flucht auf. Daraufhin veröffentlicht auch der Iran einen Evakuierungsaufruf für Tel Aviv.

Israel attackiert längst nicht nur das Atomprogramm des Iran. Teherans Energieanlagen sind das nächste strategische Ziel. Alles hängt nun davon ab, ob die Bomber die Öl-Arterie des Westens angreifen. Von Hannes Vogel

Auch am vierten Tag des eskalierten Konflikts zwischen Israel und dem Iran setzen beide Länder ihre Luftangriffe fort. Doch leistet Deutschland Unterstützung für Israel? Das Verteidigungsministerium tritt Behauptungen entgegen.

Israel begegnet der Bedrohung durch den Iran militärisch. Wäre der diplomatische Weg besser gewesen? Nahost-Experte Lintl sieht Argumente für beide Vorgehensweisen. Allerdings könnte der Schlag gegen Teheran dazu führen, dass sich das Regime dort stärker an Nuklearwaffen klammert.

Der Iran tötet bei seinen Luftangriffen auf Israel viele Zivilisten. Der israelische Verteidigungsminister schwört Rache: "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen - und zwar bald." Viele Bewohner packen daraufhin das Nötigste ein und fliehen.

Israel will dem Iran langfristig die Chance auf eine eigene Atombombe nehmen, kurzfristig sollen aber auch Raketenabschüsse auf Tel Aviv und Co. unterbunden werden. Daher werden Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen attackiert. Mit Erfolg, wie ein Armeesprecher nun mitteilt.

In nur wenigen Tagen des Kriegs tötet Israel etliche führende iranische Militärs. Ministerpräsident Netanjahu spricht nun von einem weiteren Angriff - dieses Mal auf Geheimdienstler. Auch das iranische Regime äußert sich.

Israel versucht bei seinen Angriffen auf den Iran sowohl dessen Nuklearanlagen zu treffen, als auch militärisches Führungspersonal auszuschalten. Mit dem Chef der Revolutionsgarden gelingt dies bereits. Nun sind mehrere Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden im Visier.

Seit Freitag sind Israel und Iran im Krieg, in den ersten Tagen gibt es schwere Angriffe beider Seiten. Der Islamwissenschaftler Guido Steinberg glaubt, dass es bald Friedensgespräche geben könnte. Teheran sieht er bereits jetzt in keiner guten Position. Von Marko Schlichting