IWF

"Schuldenerleichterungen" oder "Schuldenentlastungen": Diese Begriffe sind bei Politikern in der Griechenland-Debatte besonders beliebt. In politisch vermintes Feld begibt sich der, der konkret wird - und Wörter wie "Schuldenschnitt" oder "Haircut" in den Mund nimmt.

Griechenland sagt laut und deutlich "Nein" zum EU-Spardiktat. Trotzdem gibt Alexis Tsipras genau das nun korrigiert bei den Gläubigern ab. Warum? Weil er die nächste Runde im Spiel einläutet. Ein Kommentar von Samira Lazarovic

• Video Griechen befürchten Chaos im eigenen Land

Das Spar- und Reformangebot der griechischen Regierung liegt auf dem Tisch. Den Gläubigern dürfte es gefallen, geht es doch weit über das hinaus, was die Griechen in einem Referendum am Sonntag abgelehnt haben.

• Video Aufnahme Griechenlands in den Euro von Beginn an umstritten
• Video "Chancen auf Abwendung des Grexit sind gestiegen"

Die Weltwirtschaft sieht sich vielen Unwägbarkeiten ausgesetzt. Doch für den IWF ist nicht die Griechenland-Krise der bestimmende Faktor, sondern der harte Winter in den USA. Er korrigiert seine Prognose leicht nach unten.

Der Euro sei "unumkehrbar", sagte EZB-Präsident Draghi einmal. Doch die Griechenland-Krise sorgt auch bei den Notenbankern für ein Umdenken. Auch sie müssen sich mit einem möglichen Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone befassen.

Griechenlands Regierung kommt ihrem Ziel einer Restrukturierung der Staatsschulden einen bedeutenden Schritt näher: Mit IWF-Chefin Christine Lagarde spricht sich die Vertreterin eines der wichtigsten Gläubiger für einen solchen Schritt aus.

• Video IWF-Chefin Lagarde fordert Umschuldung für Griechenland
• Video Viele Menschen in Griechenland sind verzweifelt

China, Indien, Brasilien und Südafrika treffen sich zum Gipfel in Russland. Gastgeber Putin macht keinen Hehl daraus, eine neue Weltordnung befördern zu wollen. Zunächst soll dem westlich dominierten IWF Konkurrenz gemacht werden.

Wann vollzieht die US-Notenbank die Zinswende? Der Fed-Offenmarktausschuss trifft bei seiner jüngsten Sitzung dazu keine klare Aussage. Nach wie vor ist das US-Wachstum zu fragil. Dazu kommen viele internationale Probleme.

Ministerpräsident Tsipras pocht erneut auf einen Schuldenschnitt. Die Gläubiger Griechenlands halten weiterhin dagegen. Wer hat die besseren Argumente? Von Issio Ehrich

Große Geldquellen kann die griechische Regierung nicht mehr erschließen. Doch kleine Zugeständnisse hier und da summieren sich. Die Euroländer sind an einer gütlichen Lösung für die Schuldenkrise interessiert, erwarten aber Vorschläge von Tsipras.

• Griechische Banken länger zu EZB verlängert Notfall-Hilfen