Justiz

Der Mann hat kein Händchen für Frauen: Er wollte eigentlich nur ihr an die Wäsche - jetzt wird ihm jedoch vorgeworfen, in ein Geldwäschegeschäft verwickelt zu sein.

Naomi Campbell hat mal wieder mit der Justiz zu tun. Diesmal jedoch nicht, weil sie erneut ausgerastet oder handgreiflich geworden wäre. Nein, diesmal muss sie sogar vor das Kriegsverbrechertribunal. Nicht als Angeklagte, sondern als Zeugin.

Im Kampf gegen den Terror greift die deutsche Justiz offenbar auch auf Aussagen zurück, die in anderen Ländern unter Folter zustande gekommen sind.

Der Staatsanwalt erhebt Anklage gegen zwei ehemalige Büroangestellte von Madoffs Investmentfirma. Sie sollen von dem groß angelegten Betrug ihres Chefs gewusst haben. Ihr mögliches Mitwissertum könnte sie mit fünf Milliarden Dollar Strafe teuer zu stehen kommen.

Die Justizminister der Länder treffen sich in dieser Woche und die Vorschläge schießen ins Kraut. Die Justiz soll Körperverletzung und Diebstahl bald mit Entzug des Führerscheins bestrafen und elektronische Fußfesseln für entlassene und rückfallgefährdete Straftäter einführen. Derweil fordert das BKA Zugriff auf Vorratsdaten der Bürger.

"Die DDR war sogar nach der eigenen politischen Selbstdefinition kein Rechtsstaat. Es gab keine unabhängige Justiz - und das war Teil der Ideologie dieser Diktatur", sagt Bundestagsvizepräsident Thierse. "Wir sollten uns vor der Begrifflichkeit Unrechtsstaat nicht fürchten. Sie ist sehr nah an der politischen, moralischen und rechtlichen Wirklichkeit der untergegangenen Diktatur", sagt Präsidentschaftskandidat Gauck.

Auf Hamburg kommt der erste Piratenprozess seit 400 Jahren zu: Zehn mutmaßliche somalische Piraten sind in den Händen der deutschen Justiz.

In Hamburg soll somalischen Piraten der Prozess gemacht werden, die an Ostern ein deutsches Schiff überfallen haben. Die niederländische Justiz stimmt nun der Auslieferung der zehn Seeräuber aus - es wäre der erste Piratenprozess seit 400 Jahren.

Das US-Justizministerium überprüft, ob Apple seine Marktmacht im digitalen Musikhandel nutzt, um auf Plattenfirmen Druck auszuüben.

Die iranische Justiz bestätigt, dass der seit Monaten inhaftierte Filmregisseur Jafar Panahi bis zu einem Prozess auf freien Fuß kommen soll.