Kevin Kühnert

Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger würde es bedauern, wenn die SPD in der Bedeutungslosigkeit verschwände. Noch mehr glauben allerdings nicht, dass die SPD verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen kann.

Seit der Europawahl wachsen die Zweifel am Fortbestand der Regierungskoalition. Ex-Kanzlerkandidat Steinbrück sieht das Ende der GroKo nahe und die Landtagswahlen im Herbst dafür ausschlaggebend. Kritisch äußert er sich auch zum Thema Kühnert.

Es geht immer noch schlimmer - zumindest für die SPD. Mehrere einflussreiche Genossen gründen nun die Initiative "Die wahre SPD", um sich gegen linke Kräfte in der Partei zu stemmen. Prompt regt sich Kritik.

Die SPD muss nach dem Nahles-Rücktritt eine schwere Führungskrise überstehen. Klingbeil und Scholz sprechen der Partei Mut zu. Ausgerechnet Kühnert geißelt den "verletzenden Umgang" miteinander. Und die Diskussion um eine Doppelspitze nimmt Fahrt auf.

• So macht die SPD weiter Bedingt durchgeplant, dafür ohne Chef

Das größte Problem der Sozialdemokraten ist nicht ihre Orientierungslosigkeit, sondern ihr fieses Verhalten. Dabei haben die Bürger die Nase voll von hinterhältigen Intriganten. Nur hat die SPD das immer noch nicht kapiert. Ein Kommentar von Thomas Schmoll

Die Große Koalition ist bei der Parteilinken der SPD ohnehin umstritten. Mit Blick auf das historisch schlechte Wahlergebnis stellt sie in einem Positionspapier nun Forderungen, an die sie den Fortbestand der Koalition knüpft.

Der Vorsitzende der Jusos, Kühnert, sieht in dem Video von Rezo einen "wichtigen Debattenanstoß". Allerdings sei es zu einfach gedacht, wenn man Parteien, mit denen man nicht zu 100 Prozent übereinstimme, abschaffen wolle, sagt er n-tv. Staatsministerin Bär wirbt für Dialog.

Die SPD fällt in Umfragen immer weiter zurück. Für Berlins Regierenden Bürgermeister Müller ist daran vor allem die Agenda-Politik Schuld. Die Partei müsse sich nun auf ihre Kernkompetenzen besinnen.

Im Frühjahr kann die SPD ihren Rückstand auf die Union Woche für Woche verringern. In den vergangenen beiden Wochen läuft es für die Sozialdemokraten aber wieder schlechter. CDU und CSU erreichen gleichzeitig die besten Umfragewerte seit März.

Selbst aus den eigenen Reihen hagelt es Kritik für seine Ausführungen zum Sozialismus und die Idee der Kollektivierung von Großunternehmen. Doch Juso-Chef Kühnert lässt sich davon nicht beirren. Im Gegenteil: Er sieht die Sache positiv.