Manuela Schwesig

Am Donnerstag wollen die Länderchefs und die Kanzlerin über die Corona-Lage beraten. Viel zu spät, findet Kanzleramtschef Braun und wirft der SPD "Verzögerungstaktik" vor. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig hält das für Wahlkampfgetöse. Braun wolle sich damit nur für den CDU-Vorsitz profilieren.

Die Regierungsmitglieder im Nordosten stehen fest. Sechs Posten gehen an die Sozialdemokraten, zwei an die Linke. Erstmals werden mehr Frauen als Männer der Landesregierung angehören. Jetzt sollen zwei Sonderparteitage den Koalitionsvertrag absegnen.

Am Montag will die SPD für Klarheit über die zukünftige Parteispitze sorgen. Ralf Stegner macht bereits eine Prognose, wer das neue Führungsduo bilden wird, und setzt auf die Geschlossenheit der Genossen. Aus dem Nordosten bekommt er für diesen Wunsch Rückenwind.

Während die Koalitionsverhandlungen der Ampel-Parteien im Bund ins Stocken geraten, wird das rot-rote Bündnis in Mecklenburg-Vorpommern schneller fertig als geplant. SPD-Ministerpräsidentin Schwesig und Linke-Chefin Oldenburg stellen die Beschlüsse nun auf Parteitagen zur Abstimmung.

SPD-Chefin Esken hat sich entschieden: Auf dem Parteitag im Dezember will sie sich erneut um das Amt der Parteivorsitzenden bewerben.

Die alte Regierung ist abgewählt, die neue noch nicht im Amt und die Infektionszahlen steigen rasant. Kanzlerin Merkel zeigt sich geneigt, noch einen letzten Corona-Gipfel mit den Ländern abzuhalten. Der mutmaßlich künftige Kanzler Scholz setzt allerdings andere Akzente.

Seit 15 Jahren regiert die SPD in Mecklenburg-Vorpommern mit der CDU. Nun kündigt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig einen Richtungswechsel an - sie will Koalitionsverhandlungen mit der Partei Die Linke führen. Die CDU gibt sich in einer ersten Reaktion kämpferisch.

Die Union steckt in einer tiefen Krise. Nach dem Wahldebakel vom vergangenen Sonntag scheint jetzt auch die Führungsrolle von Kanzlerkandidat Armin Laschet in Frage zu stehen. Das wurde am Sonntagabend in der Talkshow mit Anne Will in der ARD deutlich. Von Marko Schlichting

Die beiden ehemaligen Bundesministerinnen Franziska Giffey und Manuela Schwesig haben als SPD-Spitzenkandidatinnen die Landtagswahlen in Berlin sowie Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Beide laden die bisherigen Koalitionspartner als erste zu Sondierungsgesprächen.

Über Jahre hinweg gibt Lilly Blaudszun in den sozialen Netzwerken einen Einblick in ihr Leben als junge Sozialdemokratin. Sie pflegt enge Kontakte zu Ministerpräsidentin Schwesig und auch zur Bundesspitze der Partei. Wenige Tage nach den Wahlen verabschiedet sich die 20-Jährige aus der Öffentlichkeit.