Mexiko

Das nicht gegebene Tor für England erhitzt die Gemüter in Südafrika. Der Grund: Es ist die schwerste, aber längst nicht die erste grobe Fehlentscheidung der WM-Schiedsrichter - sondern nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wie unschön für die Fifa, dass wenig später im Achtelfinale zwischen Argentinien und Mexiko ein Abseitstor gegeben wird.

Mexiko vor der Brust, den WM-Pokal im Kopf: Die argentinische Nationalmannschaft hält sich vor dem Achtelfinale gegen Mexiko gar nicht lange mit dem Gegner auf, und redet lieber über den Titelgewinn. Den Mittelamerikanern kann das nur recht sein, befinden sie sich doch auf historischer Mission.

Am Golf von Mexiko braut sich neues Unheil zusammen. Die Hurrikan-Saison startet. Die ersten Vorboten sind am Ölmarkt bereits ablesbar. Trotz widriger Konjunkturdaten und steigender Ölvorräte ziehen die Notierungen der US-Preise für Leichtöl wieder deutlich an.

Erst kappte er die Gehälter der Topmanager, jetzt konzentriert er sich ganz auf die Beseitigung der Ölschäden im Golf von Mexiko: Kenneth Feinberg hört diesen Sommer als sogenannter "Gehalts-Zar" auf.

Der Kampf gegen das austretende Öl im Golf von Mexiko erleidet einen herben Rückschlag: Wegen eines Gaslecks muss der Auffangtrichter über der Ölquelle erfernt werden. Das Öl tritt wieder ungebremst aus. Die US-Regierung will jetzt schnellstmöglichst ein neues Verbot von Tiefsee-Bohrungen durchsetzen.

Ist das sauber? Microsoft macht bei Twitter Werbung für seine Suchmaschine Bing und nutzt dafür die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Für jede Weiterempfehlung eines entsprechenden Tweets spendet der Software-Konzern zehn Dollar.

Nach der Ölpest im Golf von Mexiko kämpft jetzt auch Ägypten mit einer Verschmutzung - und das ausgerechnet in der Nähe des beliebten Badeortes Hurghada. An einer Förderplattform im Roten Meer ist Öl ausgetreten. Der Ölteppich hat auch Strände in und um Hurghada erreicht.

Der Europameister von 2004 verpasst das WM-Achtelfinale: Die Griechen unterliegen dem Topfavoriten Argentinien im letzten Gruppenspiel 0:2 (0:0). Die "Ottokratie" in Griechenland ist nach neun Jahren damit höchstwahrscheinlich beendet.

Luis Suarez verhindert eine "Schande von Rustenburg" und schießt den zweimaligen Weltmeister Uruguay in ein WM-Achtelfinale. El Tri reicht die knappe Niederlage ebenfalls zum Einzug in die K.o.-Runde, in der Mexiko zuletzt 1990 gefehlt hatte.

Mexiko und Uruguay könnten es sich einfach machen. Sie bräuchten sich in ihrem WM-Spiel nur friedlich die Punkte zu teilen und stünden beide im Achtelfinale. Von einem solchen "Nichtangriffspakt" wollen beide Seiten jedoch nichts wissen.