Peugeot Citroën

Die Übernahme des Autobauers Opel treibt die Absatzzahlen von PSA auf ein neues Rekordniveau. Mit insgesamt 3,88 Millionen Fahrzeugen schrammt die Opel-Mutter damit zwar an der symbolische Marke von vier Millionen vorbei. Grund zur Sorge sei das aber nicht.

Die Nachfrage nach den in Rüsselsheim gefertigten Insignia und Zafira ist schwach. Doch Opels Konzernmutter PSA weist dem Standort und den 15.000 Mitarbeitern dort bislang kein neues Modell zu. Das Werk steuert einem Bericht zufolge auf massive Überkapazitäten zu.

Etwa 2000 Opel-Ingenieure sollen das Unternehmen wechseln, weil die Entwicklungsabteilung verkauft werden soll. In Rüsselsheim formiert sich Protest dagegen. Die IG Metall fordert Schutzmechanismen für die Mitarbeiter.

Die Zerlegung des Filetstücks ist beschlossene Sache: Bei der deutschen Traditionsmarke Opel sollen Hunderte Mitarbeiter aus der Entwicklung den Arbeitgeber wechseln. Am Standort Rüsselsheim haben künftig die Franzosen das Sagen.

Wegen Abgasmanipulation soll Opel zigtausende Fahrzeuge in die Werkstätten rufen. Der Autobauer wehrt sich nun gegen diese Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamts - und zieht vor Gericht. Eine Entscheidung dazu könnte schon bald folgen.

Der Dieselskandal ereilt nun auch Opel - überfällig sei das, sagen die Grünen. Aber selbst die FDP findet das Handeln von Verkehrsminister Scheuer bisher zu lasch. Der müsse härter durchgreifen, fordert die Partei.

Opel bekommt im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal unangekündigten Polizeibesuch: Wie das hessische Landeskriminalamt bestätigt, durchsuchen Fahnder auch die Zentrale des Herstellers. Es geht um einen konkreten Betrugsverdacht.

Das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim wird von Opel selbst als "Herz" des Unternehmens bezeichnet. Mangels Auslastung will sich der Konzern nun allerdings von Teilen des Zentrums trennen. Bis zu 2000 Angestellte sind davon betroffen.

Lange steckte die Traditionsmarke Opel in den roten Zahlen, doch damit ist es nun vorbei. Der Autobauer erzielt im ersten Halbjahr einen Gewinn, wie der Mutterkonzern PSA verkündet. Grund zur Sorge gibt es dennoch.

Aus einer Idee wird bei DS eine revolutionäre Studie: Mit dem X E-Tense will die französische PSA-Marke einen Ausblick auf das Jahr 2035 geben. Dort scheint es gläsern, asymmetrisch und schnell zuzugehen.