Rohstoffpreise

Während die Finanzmärkte wegen der unsicheren Lage nach dem Brexit-Votum abrutschen, avanciert Gold zur Anlage der Wahl. Der Preis für das Edelmetall steigt auf einen neuen Höchststand. Das Wetter in Asien könnte die Nachfrage zusätzlich stärken.

Edelmetalle sind bei Anlegern gefragt wie seit Jahren nicht: Nach dem Brexit-Votum klettert der Goldpreis auf ein Zwei-Jahres-Hoch, auch Silber markiert neue Höchststände. Statt auf den "sicheren Hafen" Gold setzen Silber-Anleger auf eine andere Entwicklung.

• Wall Street hat zu Dax startet mit Rückschlag in die Woche

Nach dem ersten Schock versuchen Investoren abzuschätzen, welche Auswirkungen der Brexit haben wird. Es wird am Markt nur wenige Gewinner geben. Von Egmond Haidt und Daniel Saurenz

Mit Kursrutschen reagieren die Aktienmärkte weltweit auf das Votum Großbritanniens beim EU-Referendum. So bricht der Dax rund 1000 Punkte ein. Allein hier habe sich eine Marktkapitalisierung von 95 Milliarden Euro in Luft aufgelöst, sagt ein Marktexperte.

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Vor dem drohenden EU-Austritt der Briten und befürchteten Folge-Turbulenzen an den Märkten ziehen sich Anleger auch aus Rohstoffen zurück. Die Preise für Öl und Kupfer geben spürbar nach. Aber auch andere Metalle stehen auf der Verkaufsliste.

Während das auf den Ölpreisen lastende Überangebot auf den Märkte noch vielen in Erinnerung ist, steigert der Iran seine Produktion. Das Niveau aus der Zeit vor den Sanktionen soll fast erreicht sein. Unterdessen neigen die Ölpreise wieder zur Schwäche.

Nach ihrem zuletzt steilen Aufstieg und neuen Mehr-Monat-Hochs erhalten die Ölpreise einen Rücksetzer. US-Leichtöl der Sorte WTI sinkt unter die 50-Dollar-Marke. Als Hauptgrund sehen Analysten die derzeitige Stärke der US-Währung.

Der Plan der Opec, die Ölfördermengen zu reduzieren, ist insbesondere am Widerstand Saudi-Arabiens gescheitert. Nach dem Treffen des Ölkartells senken die Saudis nun die Ölpreise für Europa. Auch der Iran reagiert.

Der niedrige Ölpreis wird zu einem unlösbaren Problem für die Opec. Drosselung oder Reduzierung der Fördermenge sind für viele Mitglieder keine Option. Und selbst wenn das Ölkartell drosseln würde, hätte es ein Problem. Von Diana Dittmer

Waldbrände in Kanada und Unruhen in Afrika treiben den Ölpreis zuletzt deutlich nach oben. Vor dem Treffen der Opec ändert die Kurve jedoch ihre Richtung. Im Nahen Osten wird wieder kräftig gefördert - gleichzeitig zweifeln Analysten an Chinas Öl-Durst.