Schifffahrt

Viele Schiffe stecken wegen des im Suezkanal festgefahrenen Container-Giganten im Stau. Für die deutsche Wirtschaft ist das ein enormes Problem, das jeden Tag größer wird. Von Jan Gänger

Die Befreiung des Riesen-Frachters aus seiner misslichen Lage im Suezkanal könnte noch viel länger dauern als vorerst angenommen. Unternehmen reagieren prompt und schicken ihre Frachter bereits auf die weitaus längere Tour um Afrika herum. Das hat vor allem für die Autoindustrie drastische Folgen.

Reedereien freuen sich über den Bestellboom im zweiten Lockdown. Ihre Containergeschäfte brummen. Die Schiffe aus Asien sind randvoll, Boxen in China Mangelware, was die Preise treibt. Dass sich Havarien häufen, sind da schlechte Nachrichten. Gibt es einen Zusammenhang? Von Diana Dittmer

Die Werften im Nordosten schienen nach dem Verkauf an die Genting-Gruppe endlich in ruhigem Fahrwasser. Doch seit Corona ist der Seegang wieder rau. Nach Jahren des Wachstums geht es nun wieder um Kurzarbeit, Kündigungen und Standortschließungen.

Die Frachtschifffahrt boomt. Die Auftragsbücher sind voll, die Schiffe ausgelastet, die Preise für Container hoch. Moller Maersk und Hapag Lloyd profitieren mit satten Kursgewinnen. Doch die Kehrseite sind Staus, Lieferengpässe und Chaos in den Häfen. Als Nächstes zahlt der Verbraucher drauf. Von Diana Dittmer

Die Straße von Hormus ist eine wichtige Handelsroute für den internationalen Öltransport. Auch ein Öltanker unter südkoreanischer Flagge will die Meerenge zwischen der Arabischen Halbinsel und dem Iran für eine Lieferung an das Emirat Fudschaira nutzen. Dort kommt das Öl nie an. Seoul alarmiert seine Marine.

Seit Wochen verstopfen Container die Häfen an der britischen Küste. Schuld sind die Corona-Krise und die Brexit-Vorbereitungen. Verbände beklagen: Die Verzögerungen kosten eine Menge Geld - und das müssten am Ende die Verbraucher zahlen.

Binnenschifffahrt auf dem Rhein ist immer unrentabler: Der einst mächtige Strom ist wegen der Trockenheit an vielen Stellen zu einem dünnen Rinnsal geworden. Große Schiffe können zurzeit nur noch etwa die Hälfte der üblichen Fracht laden.

Ein US-Zerstörer schippert bedenklich nah an russischen Hoheitsgewässern - wohl etwas zu nah. Ein russisches Kriegsschiff nimmt Kontakt auf und droht der "USS John McCain" mit einer Schiffskollision. Im Territorialstreit sehen sich beide Seiten im Recht.