Sorgerecht

Da haben es zwei Leute tatsächlich doch mal - ganz unüblich für Hollywoodverhältnisse - nicht hingekriegt, sich in aller Freundschaft zu trennen. Halle Berry und ihr Ex sehen sich wegen des Sorgerechts für die gemeinsame Tochter vor Gericht wieder

Sie will einfach nicht aufhören, die Schlammschlacht zwischen Mel Gibson und seiner Ex-Freundin Oksana Grigorieva. Bei US-Talker Larry King erhebt die 40-Jährige nun abermals schwere Vorwürfe gegen den Schauspieler, mit dem sie sich um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter streitet.

Also, er hat die Hand erhoben, aber nicht gegen seine Ex-Freundin, sondern für seine Tochter. In dem bizarren und würdelosen Streit des Mel Gibson um das Sorgerecht für seine Tochter wird es sicher noch die eine oder andere Überraschung geben.

Nächstes Kapitel in der Schlammschlacht zwischen Mel Gibson und seiner Ex Oksana Grigorieva: Beide trafen sich vor einem Gericht in Los Angeles. Der Grund: Die Auseinandersetzung um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Lucia.

Au weia! Trotz der Beteuerung, "Freunde zu bleiben", bahnt sich zwischen Christina Aguilera und ihrem Noch-Ehemann Jordan Bratman möglicherweise ein Rosenkrieg an. Die Sängerin beantragte jedenfalls bereits die Scheidung. Zudem will sie offenbar das alleinige Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn.

Das Urteil des Verfassungsgerichtes zum Sorgerecht wirft die Frage auf, was eigentlich aus den Vätern wird, die bislang keine Chance hatten, sich adäquat um ihren Nachwuchs zu kümmern. Das Justizministerium kündigt Lösungen an.

Mit der Stärkung des Sorgerechts unverheirateter Väter hat das Bundesverfassungsgericht vor allem eins gemacht: das vorrangige Interesse des Kindes betont.

Unverheirate Männer können künftig vor Gericht ein gemeinsames Sorgerecht erwirken, auch ohne Zustimmung der Mutter. Das sei aber nur ein unbefriedigender Zwischenstand, sagt Rainer Sonnenberger vom Verein "Väteraufbruch für Kinder" im Interview mit n-tv.de.

Das Bundesverfassungsgericht und die Bundesregierung stärken das Sorgerecht lediger Väter. Karlsruhe verwirft die bisherige automatische Bevorzugung unverheirateter Mütter gegenüber den Vätern; sie verstoße gegen das Grundgesetz. Die CSU allerdings sieht durch das Urteil den Wert der Ehe geschwächt.

Nach der Sommerpause will die Bundesregierung darangehen, eine Lösung für eine Neuregelung des Sorgerechts zu finden. Im "Sinne des Kindeswohls" sollen auch die Väter die Chance bekommen, das Sorgerecht auszuüben.