Türkei

Politiker aus Regierungsparteien und selbst einige aus der Opposition rechtfertigen das Vorgehen des BND gegen die Türkei. Ihre Argumente allerdings sind plump und triefen vor Bigotterie. Ein Kommentar von Issio Ehrich

Darf der deutsche Geheimdienst den Nato-Partner Türkei belauschen? Obwohl die Bundesregierung entsprechende Berichte nicht bestätigt, schlagen die Wellen der Empörung hoch. Ankara bestellt deswegen sogar den deutschen Botschafter ein.

• Video Opposition fordert schnelle Aufklärung

Spioniert der deutsche Geheimdienst Politiker befreundeter Staaten aus? Nicht gezielt, sagt der CDU-Innenpolitiker Patrick Sensburg. Regierungskreise bestätigen derweil die Berichte über das Ausspähen des Nato-Partners Türkei durch den BND.

• Video BND hört ebenfalls mit - von der Türkei bis in die USA

Die Empörung war groß, als die US-Abhöraktionen in Deutschland und sogar gegen die Kanzlerin bekannt wurden. Jetzt häufen sich Berichte, dass auch der deutsche Geheimdienst kräftig lauschte - bei zwei US-Außenministern und beim Nato-Partner Türkei.

• Video BND späht Türkei seit 2009 aus

Beim ersten Wahlgang holt Erdogan die absolute Mehrheit und geht damit als erster direkt gewählter Präsident in die Geschichte der Türkei ein. Was bedeutet der Sieg des polarisierenden Machtmenschen für die Türkei? Die Presse diskutiert.

An den Devisenmärkten beginnt die neue Woche mit Signalen aus unterschiedlichen Richtungen. In China zieht die Inflation leicht an und stößt damit die Tür auf für weitere Lockerungsmaßnahmen. In der Türkei setzt sich Erdogan durch.

Die OSZE findet viele lobende Worte für den Ablauf des Wahlsonntags in der Türkei. Doch geht es um den Wahlkampf, ertönen Vorwürfe. Erdogan hat laut der Organisation Medien und Staatsmittel missbraucht.

• Der schwierige Weg zum Übertürken Was kann und darf Erdogan jetzt?

Recep Tayyip Erdogan bestimmt weiter die Geschicke der Türkei. An der Istanbuler Börse ist man darüber zunächst sehr angetan. Doch im Verlauf des Handelstages wachsen die Zweifel. Dazu trägt die Ratingagentur Fitch bei.

Ex-Premier Erdogan gewinnt die Präsidentenwahl in der Türkei. Nun muss er Nachfolger für seine Posten als Ministerpräsident und AKP-Chef suchen. Dafür kommen nur Gefolgsleute infrage, die ihn als Staatsoberhaupt die Geschicke des Landes lenken lassen.

• Schub für die türkische Wirtschaft Der Rubel rollt nach Istanbul
• Erdogans Wahlsieg Börsianer freuen sich nur kurz

Mit 52 Prozent der Stimmen wird der bisherige türkische Premier Erdogan Präsident des Landes. Ihm reicht dabei ein Wahlgang. Das politische System steht nun vor weitreichenden Veränderungen. Kritiker fürchten eine weitere Islamisierung.