Gegensätzliche Positionen Iranischer Armeechef besucht Türkei
15.08.2017, 16:50 Uhr
Nach einem Treffen mit dem türkischen Militärchef (links) soll sein iranischer Kollege, Mohammed Hussein Bagheri (rechts), auch mit Erdogan zusammenkommen.
(Foto: REUTERS)
Bei dem Besuch des iranischen Armeechefs Bagheri in der Türkei gibt es einiges zu bereden: die Golfkrise, das Unabhängigkeitsreferendum im Nordirak und vor allem der Bürgerkrieg in Syrien. Themen, bei denen beide Länder teils unterschiedliche Positionen vertreten.
Der iranische Militärchef, Mohammed Hussein Bagheri, ist zu einem dreitägigen Besuch in die Türkei gereist. Zunächst traf er sich mit seinem türkischen Amtskollegen Hulusi Akar in der Hauptstadt Ankara, wie der Sender NTV berichtete.
Nach iranischen Medienangaben sind auch Gespräche mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan geplant. Auf der Agenda stehen der Bürgerkrieg in Syrien, die Golfkrise und das geplante Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak.
Im syrischen Bürgerkrieg vertreten die Türkei und der Iran unterschiedliche Interessen. Teheran unterstützt mit Russland den syrischen Machthaber Baschar Al-Assad, die Türkei dagegen die Opposition. Die Regierungen bemühen sich jedoch auch um einen Friedensprozess in Syrien.
Sowohl der Iran als auch die Türkei unterhalten gute Beziehungen zum isolierten Golf-Emirat Katar. Eine weitere Gemeinsamkeit sind die kurdischen Minderheiten in beiden Ländern. Das für kommenden Monat geplante Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak sehen Teheran und Ankara kritisch.
Quelle: ntv.de, vni/dpa