Türkei

Nach dem Bergwerksunglück in Soma stoßen die Reaktionen von Politikern bei den Angehörigen auf Unverständnis. Zunehmend mischen sich Wut, Trauer und Hilflosigkeit. Die Staatsmacht kennt nur eine Antwort: Gewalt.

Nach dem Grubenunglück Soma sorgt Premierminister Erdogan einmal mehr für Wut und Proteste in der Türkei. Seine Rede vor Opfern und Angehörigen war taktlos, finden die Kommentatoren der deutschen Presse. Einige von ihnen prophezeien gar eine endgültige Wende in der türkischen Politik.

Nach dem verheerenden Grubenunglück in der Türkei schwindet die Hoffnung auf eine Rettung der noch unter Tage eingeschlossenen Kumpel. Viele Türken sehen in der Gruben-Katastrophe mehr als ein Unglück und demonstrieren gegen Ministerpräsident Erdogan.

Die schwerste Bergwerk-Katastrophe in der Geschichte der Türkei mit bislang 274 Toten löst Proteste gegen die Regierung aus. Die Polizei geht gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Regierungschef Erdogan hatte die Katastrophe als "normalen Unfall" abgetan.

Schon vor dem offiziellen Urteil macht die Türkei klar: Für die Verletzung von Grundrechten griechischer Zyprer will sie nichts zahlen. Genau dazu aber verurteilt sie nun der Europäische Gerichtshof.

Ein politischer Gegner des türkischen Regierungschefs Erdogan nutzt eine Festveranstaltung, um auf Missstände in der Türkei hinzuweisen. Erdogan gefällt das gar nicht, unterbricht ständig den Redner und verlässt schließlich vor laufender Kamera den Saal.

Ungewöhnlich scharf kritisiert Bundespräsident Gauck die türkische Regierung während seines Türkei-Besuches. Er geht sogar so weit, von einer "Gefährdung der Demokratie" zu sprechen.

• Heikler Türkei-Besuch Gauck attackiert Erdogan scharf

Internet-Sperren, Einfluss auf die Justiz und eingeschränkte Pressefreiheit: So deutlich wie kein anderer Staatsgast zuvor verurteilt Bundespräsident Gauck die Türkei. Vor Studenten in Ankara sagt er: "Diese Entwicklung erschreckt mich."

• Video Gauck warnt vor "Gefährdung der Demokratie" in der Türkei

Der Völkermord an den Armeniern macht seit fast 100 Jahren gute Beziehungen zwischen der Türkei und dem kleinen Kaukasusstaat unmöglich. Als erster türkischer Spitzenpolitiker findet Regierungschef Erdogan unerwartet erste versöhnliche Worte.

Minarette gehören zur Türkei wie Kirchtürme zu Bayern. Wer am Mittelmeer Urlaub macht, darf sich nicht wundern, wenn die Türme tatsächlich zum Gebetsruf genutzt werden.