Westjordanland

Seit dem Beginn der zweiten Intifada im Jahr 2000 werden die Übergänge an hohen Feiertagen aus Furcht vor Anschlägen komplett gesperrt.

Die EU und USA verstärken ihren Druck auf Israel. "Neue Siedlungen in Ost-Jerusalem und im Westjordanland untergraben das gegenseitige Vertrauen", so US-Außenministerin Clinton. Die EU-Außenbeauftragte Ashton fordert weitere Gespräche.

Für zwei Tage ist das Westjordanland abgeriegelt. Israel schloss in der Nacht alle Grenzübergänge. Damit wolle man Anschläge verhindern, heißt es. Nach einem Raketenangriff fliegt die israelische Luftwaffe derweil Luftangriffe im Gazastreifen.

Palästinenser protestieren gegen die Entscheidung der israelischen Regierung, zwei Kulturstätten im Westjordanland zum Nationalerbe zu erklären. Auch die UN äußern sich besorgt.

Israel setzt die Patriarchengräber in Hebron und das Rachelsgrab bei Bethlehem auf die Liste israelischen Nationalerbes. Beide Stätten befinden sich im Westjordanland, das die Palästinenser als Teil eines künftigen eigenen Staates betrachten.

Der "Abrahamspfad" im Westjordanland ist nach dem Stammvater der drei Weltreligionen benannt: Juden verehren ihn als Avraham, Christen als Abraham und Muslime als Ibrahim.

Zwischen Israel und der US-Regierung bahnt sich eine neue Runde im Siedlungsstreit an: Die Planungskommission des Innenministeriums genehmigt 900 neue Wohneinheiten im jüdischen Vorort Gilo in Ostjerusalem. Derweil protestieren israelische Soldaten gegen die teilweise Auflösung eines illegalen Siedlerpostens im besetzten Westjordanland.

Der palästinensische Chefunterhändler Erekat hat eine einseitige Staatsgründung ins Gespräch gebracht. Sein Volk wollle die Verzögerungstaktik der Israelis nicht weiter akzeptieren, sagte er. Die Verhandlungen liegen wegen des Siedlungsbaus im Westjordanland weiter auf Eis.

Am Jahrestag des Falls der Berliner Mauer stürzen palästinensische Demonstranten ein Stück der israelischen Sperrmauer zum Westjordanland und stürmen durch die entstandene Lücke. Israelische Sicherheitskräfte reagieren mit Tränengas

Eigentlich hat Palästinenserpräsident Abbas bereits angekündigt, bei der für Januar geplanten Wahl im Westjordanland und im Gazastreifen nicht mehr antreten zu wollen. Israels Staatschef Peres fordert Abbas jedoch auf, seinen Entschluss noch einmal zu überdenken.