Westjordanland

Papst Benedikt XVI. hat sich am sechsten Tag seiner Nahost-Reise für die Gründung eines "souveränen palästinensischen Heimatlandes" ausgesprochen.

In Ost-Jerusalem schreitet der israelische Siedlungsbau unvermindert fort. Auch im Westjordanland gibt es Pläne zum Ausbau einer Großsiedlung.

Ein Konzept von Außenminister Steinmeier soll Grundlage der europäischen Politik für den Nahen Osten werden. Ziel ist ein "unabhängiger, demokratischer, zusammenhängender und lebensfähiger Palästinenser-Staat im Westjordanland und in Gaza", der neben Israel "in Frieden und Sicherheit existiert". Der Plan wird am Montag beschlossen.

Bundesaußenminister Steinmeier und der palästinensische Ministerpräsident Fajjad verurteilen die israelischen Angriffe im Gazastreifen. "Die Berichte, die wir hier hören, sind erschreckend", sagte Steinmeier in Ramallah im Westjordanland. Verteidigungsminister Barak gesteht derweil einen "schweren Fehler" ein.

Die Hamas hat alle Palästinenser zu einem "Tag des Zorns" aufgerufen. Im Westjordanland protestierten zehntausende Palästinenser nach dem Freitagsgebet gegen den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen.

Nach schweren Ausschreitungen in der geteilten Stadt Hebron im Westjordanland hat Israels amtierender Ministerpräsident Ehud Olmert den radikalen jüdischen Siedlern mit Konsequenzen gedroht.

Es ist ein Besuch in einer anderen Welt: Die Siedler im Westjordanland leben mit der Bibel in der Hand. Die Palästinenser in den umliegenden Dörfern seien doch erst "viel später gekommen".

Die israelische Regierung hat die Einstellungen aller Unterstützungen für nicht genehmigte Siedlungen im Westjordanland beschlossen.

Die israelische Regierung ist offenbar zu einem weitgehenden Rückzug aus dem Westjordanland bereit. Ein entsprechendes Angebot an die Palästinenser klammert die Jerusalem-Frage aber weiter aus.

Für die nach Israel geflohenen Mitglieder der palästinensischen Fatah gibt es eine Lösung: Sie werden ins Westjordanland gebracht.