Wirtschaft

Dubai storniert Milliardenaufträge Airbus und Boeing leiden

Dubai ist knapp bei Kasse. Das Geld sitzt nicht mehr so locker. Leidtragende sind die beiden Flugzeugbauer Airbus und Boeing. Ihnen brechen Milliardenaufträge weg, die die Scheichs in ihrer Finanznot streichen.

A380-Bestellungen sind nicht von den Stornierungen betroffen.

A380-Bestellungen sind nicht von den Stornierungen betroffen.

(Foto: REUTERS)

Das Emirat Dubai kippt in seiner Finanznot milliardenschwere Aufträge bei den großen Flugzeug-Herstellern. Bei Airbus bestellte der Großkunde Dubai Aerospace Enterprise (DAE) 18 Maschinen des Typs Airbus A320 ab und 7 weitere A350. Aus Boeings Auftragsbuch fielen 15 Mittelstrecken-Flugzeuge 787 "Dreamliner" heraus sowie 10 große 777. Boeing verriet zwar nicht, wer die Bestellungen gestrichen hat, doch ein Abgleich mit früheren Daten legt auch hier DAE nahe.

Die Stornierungen verkündeten die Flugzeugbauer auf ihren Webseiten. Nach dem aktuellen Listenpreis entspricht der Wert der Stornierung bei Airbus rund 3 Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro), bei Boeing sind es mehr als 5 Mrd. Dollar. Vor kurzem war in Medienberichten bekanntgeworden, dass das Leasingunternehmen Kaufverträge für insgesamt 118 Flugzeuge neu aushandeln wolle.

Schulden drücken

Boeings 787 "Dreamliner": Scheichs reduzieren Ordermenge.

Boeings 787 "Dreamliner": Scheichs reduzieren Ordermenge.

(Foto: REUTERS)

Das wegen des Immobilienprojekts Dubai World hoch verschuldete Emirat Dubai wolle einen Teil der Aufträge auf die Fluggesellschaft Emirates übertragen, hatten französische Medien berichtet. Bei Airbus hatte DAE 70 Mittelstrecken-Jets A320 und 30 Langstrecken-Flugzeuge A350-900 geordert. Ein Airbus-Sprecher wollte sich nicht zu den Stornierungen äußern, verwies aber auf das aktuelle Orderbuch. Bei Boeing geht es neben den 777 und 787 auch um Mittelstrecken-Maschinen 737-700 und 737-800 sowie den Großfrachter 747F.

Haupteigner der DAE ist der Emirates-Großaktionär Scheich Ahmed Bin Said Al Machtum, der auf der Luftfahrtmesse in Berlin kürzlich einen Kaufvertrag für 32 A380 unterzeichnet hatte.

Quelle: ntv.de, dpa

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