Wirtschaft

Neuer Börsengang im Sommer Amadeus kommt zurück

Der Börsengang von Kabel Deutschland findet Nachahmer: Ein Buchungsspezialist aus Madrid will den deutschen Kabelnetzbetreiber sogar noch übertreffen. Das spanische Unternehmen Amadeus rechnet im Rahmen seiner Parkettpremiere im Sommer mit bis zu 910 Mio. Euro.

Stille Dienstleistungen im Hintergrund: Ohne reibungslos funktionierende Buchungssysteme wäre der moderne Reiseverkehr undenkbar.

Stille Dienstleistungen im Hintergrund: Ohne reibungslos funktionierende Buchungssysteme wäre der moderne Reiseverkehr undenkbar.

(Foto: REUTERS)

Der Buchungssystemanbieter Amadeus will noch im ersten Halbjahr an die Börse gehen. Dabei werde ein Volumen von rund 910 Mio. Euro angestrebt, teilte das spanische Unternehmen mit. Dies wäre einer der größten Börsengänge in Europa im ersten Halbjahr. Bislang hat Kabel Deutschland mit seinem am Montag geglückten Initial Public Offering (IPO) die höchste Summe in Europa erzielt: 759 Mio. Euro.

Amadeus gehört mehrheitlich den Finanzinvestoren BC Partners und Cinven, die gemeinsam 52,8 Prozent der Anteile halten. Air France KLM hält 23,14 Prozent, die spanische Airline Iberia und Lufthansa je 11,57 Prozent.

Ein Sprecher erklärte, die Anteilseigner wollten sich im Rahmen des Börsengangs voraussichtlich zu gleichen Teilen von ihren Anteilen trennen und so genügend Liquidität bereitstellen. Jeder Eigentümer werde aber mehr als die Hälfte seines derzeitigen Anteils behalten.

Der Buchungssystemanbieter betritt mit einem Börsengang kein Neuland: Das Unternehmen war bereits notiert und wurde mit der Mehrheitsübernahme durch die Finanzinvestoren von der Börse genommen. Im Oktober Jahres hatte das Unternehmen Goldman Sachs, JP Morgan und Morgan Stanley als Berater engagiert.

Zuletzt standen die Vorzeichen nicht besonders gut. Der Konkurrent Travelport musste Anfang Februar seinen in London geplanten 1,78 Mrd. Pfund schweren Börsengang absagen. Das Unternehmen hatte dafür das schwache Marktumfeld verantwortlich gemacht. Wie Amadeus gehört auch der Konkurrent Travelport großteils einem Finanzinvestor: Blackstone wollte seinen Anteil über das IPO von 70 auf 40 Prozent verringern.

Quelle: ntv.de, rts

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