Die Kraft des Drachens Asiens Wirtschaft brüllt
07.04.2010, 11:14 UhrVon den Wachstumsraten in Asien können sich europäische Volkswirtschaften eine Scheibe abschneiden. Und es kommt noch besser: Die Weltbank hebt ihre Prognosen für Ostasien an.
Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für Ostasien kräftig angehoben. Die Region profitiere von der anziehenden weltweiten Nachfrage, einer raschen Erholung der Konsumausgaben und den fortgesetzten Konjunkturprogrammen, erklärte die Organisation in ihrem Halbjahresbericht. Die Wirtschaft dürfte deswegen um 8,7 Prozent wachsen. Im November war die Weltbank nur von 7,8 Prozent Wachstum ausgegangen. Ohne den Wachstumsmotor China liegt die Prognose bei 5,5 Prozent nach einem Plus von 1,3 Prozent im vergangenen Jahr.
Trotz der positiven Entwicklung gebe es aber auch Risiken, warnte Weltbank-Chefvolkswirt Vikram Nehru. Die Länder der Region müssten sich auf eine Verlangsamung des Wachstums sowie schwierigere Bedingungen am Finanzmarkt und im Welthandel vorbereiten. Zudem sei die Verschuldung einiger Schwellenländer zunehmend ein Grund zur Sorge.
Von China forderte Nehru Strukturreformen, um Ungleichgewichte zu beseitigen. Der Dienstleistungssektor und der private Konsum müssten gestärkt werden. Zugleich dürfe sich die Wirtschaft des Landes nicht mehr so stark auf investitionsintensive und exportabhängige Branchen stützen. Auch seien umweltfreundlichere und effektivere Technologien nötig.
Quelle: ntv.de, rts