Mini-Wachstum in Europa Automarkt sieht alt aus
16.03.2011, 08:33 UhrDer starke Autoabsatz in Schwellenländern wie Brasilien oder Indien rettet den großen Autobauern die Bilanz. In Europa hingegen kommt das Geschäft mit neuen Fahrzeugen nicht in Schwung. Europaweit verkaufen die Autohäuser im Februar nur 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders schwach läuft das Geschäft in Spanien und Italien.
Nach dem Wegfall staatlicher Kaufanreize kommt der Automarkt in Europa nicht richtig in Schwung. Trotz Konjunkturaufschwung stiegen die Neuzulassungen in den 27 EU-Staaten und den drei EFTA-Ländern Island, Norwegen und der Schweiz im Februar lediglich um 1,5 Prozent auf 1,015 Mio. Fahrzeuge.
Verantwortlich für das kleine Plus waren nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie vor allem die wichtigen Absatzmärkte Deutschland und Frankreich, wo 15 beziehungsweise 13 Prozent mehr Autos verkauft wurden. In Spanien (minus 28 Prozent), Italien (minus 20 Prozent) und Großbritannien (minus acht Prozent) ging der Absatz nach dem Ablauf von Konjunkturprogrammen dagegen zurück.
Auch in China, wo deutsche Hersteller wie Volkswagen, Daimler und BMW zuletzt starke Wachstumsraten verzeichneten, stieg die Nachfrage nicht mehr so rasant wie zuletzt. Im vergangenen Monat, in dem die Pkw-Nachfrage aufgrund des chinesischen Neujahrsfests tendenziell niedriger ist als in anderen Monaten, erhöhte sich der Absatz nach VDA-Angaben lediglich um knapp sieben Prozent.
Schwellenländer reißen es raus
In anderen Schwellenländern brummt der Absatz dagegen weiter: In Brasilien stiegen die Verkäufe von Personen- und leichten Nutzfahrzeugen um 23 Prozent, in Indien um 21 Prozent. Besonders groß waren die Zuwächse erneut in Russland, wo der Staat den Autobauern seit knapp einem Jahr mit einer Verschrottungsprämie unter die Arme greift. Hier kletterten die Zulassungen um 80 Prozent 165.500 Fahrzeuge.
In den USA, wo die heimischen Autokonzerne nach der tiefen Krise wieder zu Kräften gekommen sind, stieg der Absatz von Personen- und leichten Nutzfahrzeugen um 27 Prozent. In Japan fielen die Verkaufszahlen dagegen um 14 Prozent.
Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts