Wirtschaft

1,7 Milliarden für E-Mobilität BMW expandiert in den USA

BMW produziert bereits den Plug-in-Hybrid X3 in seinem US-Werk in Spartanburg, South Carolina.

BMW produziert bereits den Plug-in-Hybrid X3 in seinem US-Werk in Spartanburg, South Carolina.

(Foto: picture alliance / Pacific Press)

Der Münchner Autobauer BMW vergrößert sich in den USA und investiert 1,7 Milliarden Dollar in sein Werk in South Carolina. Weil dort vor allem E-Autos gefertigt werden sollen, errichtet ein Zulieferer in der Nähe auch eine Fabrik für Batteriezellen.

BMW investiert für den Bau von E-Autos in den USA 1,7 Milliarden Dollar in sein Werk in Spartanburg und in eine neue Batteriefabrik. Vorstandschef Oliver Zipse kündigte zugleich an, dass der japanische Zellenhersteller Envision AESC für die Belieferung von BMW eine Batteriezellfabrik in der Region bauen werde. Die jährliche Kapazität dieser Batteriezellfabrik betrage bis zu 30 Gigawattstunden.

Bis 2030 will BMW mindestens sechs vollelektrische SUV-Modelle in Spartanburg fertigen. Zur Vorbereitung werde eine Milliarde Dollar in das Werk im US-Bundesstaat South Carolina investiert, teilte der Konzern mit. Für weitere 700 Millionen Dollar baue BMW ein Montagezentrum für Hochvoltbatterien im nahe gelegenen Woodruff.

Wie Zipse in Spartanburg sagte, wird Envision AESC in South Carolina eine neue Batteriezellfabrik errichten und BMW mit Lithium-Ionen-Batteriezellen der nächsten Generation beliefern. Das sei "ein wichtiger Schritt, um die regionalen Lieferketten der BMW Group zu stärken. Die lokal angesiedelte Batteriezellfabrik in Verbindung mit dem Ausbau der Produktion von E-Fahrzeugen in den USA wird dazu führen, dass neue Lieferketten, neue Netzwerke für Sublieferanten und neue Arbeitsplätze entstehen, von denen die gesamte Region profitiert", teilte BMW mit.

Maxime: Batteriezellen vor Ort produzieren

Der Autobauer will Batteriezellen grundsätzlich dort einkaufen, wo auch die Produktion stattfindet, und hat bereits vier Zellfabriken in Europa und in China angekündigt. Dafür wurden an die Partner CATL und EVE Energy Aufträge in zweistelliger Milliardenhöhe vergeben. BMW verzichtet auf eigene Zellfabriken, weil sich die Technik schnell weiterentwickelt und das für einen kleinen Autobauer angesichts der nötigen Summen eine Innovationsbremse wäre. Mercedes-Benz hatte im März eine Batteriefabrik für sein SUV-Werk in Alabama eröffnet und eine Partnerschaft mit Envision AESC zum Bau einer Zellfabrik in den USA bekannt gegeben.

Aktuell werden die Batterien für den Plug-in-Hybrid BMW X3 auf dem Werksgelände in Spartanburg gefertigt. Im vergangenen Jahr wurden dort fast 70.000 elektrifizierte Autos produziert. In Spartanburg beschäftigt BMW mehr als 11.000 Mitarbeiter und kann jährlich bis zu 450.000 Fahrzeuge bauen.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen