Wirtschaft

Neue Jobs gegen mehr Flexibilität BMW handelt Deal aus

Die 3000 Neueinstellungen sollen aus dem Kreis der Leiharbeiter kommen. BMW hat mehr Leiharbeiter als seine Konkurrenten.

Die 3000 Neueinstellungen sollen aus dem Kreis der Leiharbeiter kommen. BMW hat mehr Leiharbeiter als seine Konkurrenten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im monatelangen Streit über den Einsatz von Leihkräften erzielt BMW eine Einigung mit den Arbeitnehmern. Angaben aus dem Unternehmensumfeld zufolge sieht die Vereinbarung vor, dass bis Ende nächsten Jahres 3000 neue Mitarbeiter in Deutschland eingestellt werden, die Zahl der Leiharbeiter soll im Gegenzug sinken.

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Der Autohersteller BMW will nach einem Bericht des "Handelsblatts" bis Ende 2013 rund 3000 Mitarbeiter in Deutschland neu einstellen. Die Zusage sei Kernpunkt einer Vereinbarung zwischen Vorstand und Arbeitnehmern, die am Vortag unterschrieben worden sei, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Im Gegenzug seien die 70.000 BMW-Beschäftigten in Deutschland zu mehr Flexibilität bereit. Ein Konzernsprecher bestätigte dem Blatt den "Abschluss eines Abkommens zur Produktionssicherung" zwischen Vorstand und Arbeitnehmern.

Die Neueinstellungen sollen dem Bericht zufolge vornehmlich aus dem Kreis der Leiharbeiter erfolgen. BMW habe nach Angaben der IG Metall rund 11.000 Leiharbeiter in Deutschland und damit mehr als die Konkurrenten Audi und Daimler. BMW wolle seine Werke künftig noch produktiver arbeiten lassen. Das Abkommen sehe daher vor, dass die Arbeitszeitkonten noch mehr als bisher gedehnt werden können. Zudem könne das Unternehmen bei Bedarf Schichten verlängern oder verkürzen, auch Pausen könnten in Spitzenzeiten gestrichen werden.

Die Arbeitnehmervertreter stören sich seit langem an der hohen Zahl an Zeitarbeitern, die das Unternehmen einsetzt. BMW hält dagegen, diese zu brauchen, um flexibel agieren zu können. Der Konzern hatte die Vereinbarung mit der Arbeitnehmerseite eigentlich bereits bis Mitte Juli treffen wollen. Weil sich hinter vorgehaltener Hand beide Seiten gegenseitig Vorwürfe machten, verzögerte sich der Abschluss.

Wie ferner bekannt wurde, erwartet der Autobauer, dass die Marke Mini in den nächsten Jahren das weltweite Wachstum mit vorantreiben wird. Das sagte Vorstand Harald Krüger in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Er kann sich insgesamt bis zu zehn verschiedene Modelle des Mini vorstellen.

Quelle: ntv.de, ddi/AFP

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