Wirtschaft

Es wird gespart Bahn spürt die Krise

Die Bahn will zwei Mrd. Euro einsparen.

Die Bahn will zwei Mrd. Euro einsparen.

(Foto: REUTERS)

Die Deutsche Bahn bekommt die Wirtschaftskrise mit voller Wucht zu spüren und reagiert darauf mit einem Milliarden-Sparprogramm. Der Überschuss ging in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres auf 206 Mio. Euro und damit auf ein Viertel des Vorjahreswerts zurück, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Der Umsatz sei auf 11,9 Mrd. Euro von 13,6 Mrd. im Vergleichszeitraum gesunken. Diese Zahlen habe Vorstandschef Rüdiger Grube dem Aufsichtsrat am Mittwoch genannt, hieß es ohne Quellenangabe. Ein Konzernsprecher wollte die Angaben nicht kommentieren.

Die größten Einbußen gibt es dem Bericht zufolge im Güterverkehr. Allein in diesem Geschäftsbereich habe die Bahn einen Umsatzrückgang von weit über einer Milliarde Euro verzeichnet, sie weise in der Sparte aber für die ersten fünf Monate noch einen kleinen Gewinn aus.

Um ein Abrutschen in die roten Zahlen zu verhindern, wolle der Bahn-Vorstand bis einschließlich 2012 zwei Mrd. Euro einsparen, berichtet die Zeitung weiter. Dazu habe Grube dem Aufsichtsrat ein aus 13 Punkten bestehendes Programm vorgelegt. Es solle auch helfen, die Schulden von derzeit mehr als 15 Mrd. Euro binnen drei bis vier Jahren auf weniger als zwölf Milliarden Euro zu reduzieren.

Nach Angaben aus Unternehmenskreisen befänden sich derzeit 6500 Mitarbeiter in Kurzarbeit, heißt es in dem Bericht. Bis Ende 2009 könne diese Zahl auf 10.000 Beschäftigte steigen. In welchem Umfang die Belegschaft von dem neuen Sparprogramm unter dem Titel "React 09" betroffen sein werde, stehe noch nicht fest. Grube habe im Aufsichtsrat Gespräche mit den Gewerkschaften angekündigt. Der Chef der Bahn-Gewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel, signalisierte Dialogbereitschaft. "Ich sehe aber keinen Spielraum für Einschnitte beim Personal", sagte er der Zeitung.

Quelle: ntv.de, rts

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