Neue Geldquellen nötig Banken brauchen Milliarden
18.09.2010, 13:07 UhrDie zehn größten Banken Deutschlands brauchen wegen der schärferen Regulierung einem Magazinbericht zufolge rund 50 Milliarden Euro frisches Kapital. Diese Größenordnung habe die Bundesbank für die kommenden neun Jahre in einer vertraulichen Studie errechnet, berichtete der "Spiegel".
Demnach haben Experten der Bundesbank Kreditinstitute mit einem Kernkapital von mehr als drei Milliarden Euro unter die Lupe genommen. Den größten Teil des bis 2019 entstehenden Bedarfs könnten die Banken durch einbehaltene Gewinne und eine Kapitalaufnahme von außen decken, hieß es in dem Bericht weiter. Für etwa zehn Milliarden Euro müssten sie aber neue Geldquellen erschließen.
Die Deutsche Bank hatte vergangene Woche bereits angekündigt, sie werde wegen der Übernahme der Postbank und der strengeren Vorschriften bei ihren Aktionären rund zehn Milliarden Euro einsammeln.
Größte Geldinstitute robust genug
Der Bankenverband hatte den Kapitalbedarf der zehn größten deutschen Geschäftsbanken unter dem Reformwerk "Basel III" zunächst auf gut 100 Milliarden Euro geschätzt, diese Prognose aber wieder zurückgezogen. Einer Studie der Investmentbank JPMorgan zufolge können die größten europäischen Institute die verschärften Anforderungen ohne Kapitalerhöhungen bewältigen.
"Basel III" soll im Wesentlichen bereits 2013 in Kraft treten.
Quelle: ntv.de, rts