"Kein einziger Job geht verloren" Beruhigungspillen von Zetsche
07.12.2009, 12:15 UhrDaimler-Chef Dieter Zetsche hat den Mitarbeitern im größten Mercedes-Werk Sindelfingen eine Beschäftigungsgarantie gegeben. Trotz der Verlagerung der Mercedes-C- Klasse "geht hier kein einziger Job verloren", sagte Zetsche auf einer Betriebsversammlung.
Generell wolle er den Standort Sindelfingen verlässlich sichern, sagte der Manager. "Auch dazu mache ich hier eine verbindliche Zusage: Die nächste Generation der E- und S-Klasse wird definitiv hier in Sindelfingen gebaut", beruhigte Zetsche die Mitarbeiter.
Insgesamt entstünden 200 Jobs mehr als von 2014 an durch die Verlagerung der C-Klasse nach Bremen und ins US-Werk Tuscaloosa verloren gingen. Sindelfingen bleibe auch in Zukunft "unser wichtigstes Werk: Das Herz von Mercedes, das Zentrum der E- und S- Klasse, der Treiber unserer technologischen Innovationen", versprach Zetsche. "Seien Sie versichert: Der Dreh- und Angelpunkt für die "zweite Erfindung des Automobils" ist und bleibt Sindelfingen."
Qualifizierung von Arbeitskräften
Zetsche verteidigte die Entscheidung bei der C-Klasse. "Jede fünfte C-Klasse weltweit verkaufen wir bereits heute in den USA - und es hat unabweisbare Vorteile, wenn wir ab 2014 auch jede fünfte C- Klasse dort produzieren."
Neben der Montage des Sportwagens SL werde Daimler aber weitere Aufgaben nach Sindelfingen ziehen. Dabei gehe es unter anderem um die Montage der Hybridantriebe und die Sitzfertigung. Zudem sollten Arbeitskräfte aus der Produktion für eine Tätigkeit "im Planungs- und Entwicklungsumfeld" qualifiziert werden.
Absatz steigt kräftig
Unterdessen hat Daimler seinen Absatz im November dank hoher Nachfrage nach den Luxus-Limousinen der E- und S-Klasse deutlich ausgebaut. Insgesamt wurden nach Konzernangaben vergangenen Monat 98.400 Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach verkauft. Das sind 16 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Besonders stark konnte Daimler in China zulegen, wo das Unternehmen im November mit 8700 Pkw fast dreimal so viele Autos verkaufte wie im Vorjahresmonat.
Nach einer langen Talfahrt hat der Konzern damit den Absatz den zweiten Monat in Folge gesteigert. "In vielen Märkten haben wir unsere Position weiter ausgebaut und Marktanteile hinzugewonnen", sagte Mercedes-Benz-Vertriebschef Joachim Schmidt. Im vierten Quartal rechnet der Konzern mit einem Absatz deutlich über Vorjahresniveau.
Bei Mercedes fuhren die Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz ein Plus von 19 Prozent ein. Um den Kleinwagen Smart machten die Autokäufer dagegen weiter einen Bogen, die Verkäufe gingen um vier Prozent auf 9800 Wagen zurück.
Quelle: ntv.de, wne/dpa/rts