Gewinne in fast allen Bereichen BoA mit starkem Quartal
16.04.2010, 15:36 UhrFinanzkrise? Die war einmal - jedenfalls für die Bank of America. Das größte US-Geldhaus schreibt im abgelaufenen Quartal tiefschwarze Zahlen. Der Nettogewinn beträgt 2,8 Milliarden Dollar; vor der Ausschüttung von Dividenden auf Vorzugsaktien erreicht die Bank 3,2 Milliarden Dollar.

Quartalsziel locker erreicht.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der US-Branchenprimus Bank of America hat im ersten Quartal einen überraschend hohen Milliardengewinn eingefahren. Die Zahlen spiegelten eine schrittweise Verbesserung der Konjunktur wider, sagte Bankchef Brian Moynihan anlässlich der Vorlage des Quartalsberichts. Bei den Krediten scheine sich die Lage im laufenden Jahr kontinuierlich zu bessern.
Die Risikovorsorge für Kreditverluste sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,6 Milliarden Dollar. Ausfälle bei Verbraucherkrediten hatten der Bank im dritten und vierten Quartal 2009 noch rote Zahlen eingebrockt. Wie JPMorgan profitierte die Bank of America zum Jahresauftakt zudem von einem boomenden Investmentbanking-Geschäft.
Der Nettogewinn betrug 2,8 Milliarden Dollar, vor der Ausschüttung von Dividenden auf Vorzugsaktien erreichte das Geldhaus 3,2 Milliarden Dollar. Die Einnahmen gingen im ersten Quartal um 11 Prozent auf 32,3 Milliarden Dollar zurück, lagen damit aber ebenfalls deutlich über den die Markterwartungen.
Rückenwind statt Hurrikan
Je Aktie wies das Geldhaus ein Plus von 28 Cent aus, während Analysten im Schnitt lediglich mit einem Gewinn von neun Cent je Anteilsschein gerechnet hatten. Der Gewinn je Aktie fiel wegen einer Aufstockung der umlaufenden Anteilsscheine niedriger aus. Das Geldhaus hatte im vierten Quartal 2009 Aktien verkauft, um Geld für die Rückzahlung staatlicher Hilfen einzusammeln, die die Bank im Zuge der Finanzkrise erhalten hatte.
Fünf von sechs Geschäftsbereichen der Bank of America schrieben im abgelaufenen Quartal schwarze Zahlen. Die Bank habe in allen Bereichen vom allgemeinen Wetterumschwung zum Ende der Finanzkrise profitiert, sagte Michael Holland, Chairman von Holland & Co. Während das Geldhaus vor Jahresfrist noch von einem Hurrikan getroffen worden sei, bekomme es nun sogar eher Rückenwind.
JPMorgan Chase hatte zuvor für das erste Quartal einen Nettogewinn von 3,3 Milliarden Dollar ausgewiesen. Das Stammgeschäft des Geldhauses, das Investmentbanking, glich dabei die anhaltend schwache Lage bei den Verbraucherkrediten aus.
Quelle: ntv.de, wne/rts