Wirtschaft

Energiewende bedroht Wettbewerb Chemiebranche warnt Merkel

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(Foto: picture alliance / dpa)

Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Chemiebranche warnen in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel vor unkalkulierbaren Folgen der Energiewende für den Industriestandort Deutschland. Der teure Strom könne der Branche die Wettbewerbsfähigkeit kosten.

In einem Brief warnen Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Chemiebranche Bundeskanzlerin Angela Merkel vor unkalkulierbaren Folgen der Energiewende. Die Branche treibe die Sorge wegen kräftig steigender Strompreise um, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf den Brief. Zudem gehe es um die Zuverlässigkeit der Versorgung. Die erneuerbaren Energien seien für die Grundlastversorgung gegenwärtig nicht geeignet, da Wind und Sonne immer nur zeitweise Strom produzierten, zitierte die Zeitung aus dem Brief.

Das Papier wurde den Angaben zufolge unterzeichnet vom Chef des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Klaus Engel, dem Chef der Chemie-Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, und dem Chef des Chemie-Arbeitgeberbandes BAVC, Eggert Voscherau.

Für die Chemiebranche, die für den absolut höchsten Energiebedarf aller Branchen in Deutschland stehe, gehe es um viel, hieß es. Jede Preiserhöhung beim Strom um einen Cent je Kilowattstunde erhöhe die Produktionskosten für die Chemiefirmen Branchenangaben zufolge um 500 Mio. Euro pro Jahr. Verliere die Chemie in Deutschland ihre Wettbewerbsfähigkeit, stehe der Produktions- und Forschungsstandort auf dem Spiel und das Industrienetzwerk insgesamt werde in Mitleidenschaft gezogen.

Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa

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