Wirtschaft

Kleinwagen-Kauf wird teurer China kappt Steuernachlässe

Die Autobauer müssen eine aus ihrer Sicht weitere Negativmeldung aus China verdauen. Die Regierung in Peking streicht zum Jahresende die Subventionen für den Erwerb von Kleinwagen. An der Frankfurter Börse geht es mit den Autowerten weiter abwärts. China ist inzwischen der weltgrößte Automarkt. Die USA liegen auf Platz zwei.

Verstopfte Straßen in der chinesischen Hauptstadt Peking.

Verstopfte Straßen in der chinesischen Hauptstadt Peking.

(Foto: dpa)

Die chinesische Regierung lässt ihre Subventionen für den Kauf von Kleinwagen zum Jahresende auslaufen. Ab 1. Januar werde eine Umsatzsteuer von zehn Prozent für den Erwerb von Autos mit einem Hubraum von maximal 1,6 Litern fällig, teilte das Finanzministerium in Peking mit.

Die Steuernachlässe und Prämien waren im Krisenjahr 2009 eingeführt worden, wurden aber bereits seit Jahresbeginn schrittweise zurückgefahren. Das Ministerium ließ aber offen, ob auch die Vergünstigungen von umgerechnet rund 350 Euro für den Kauf von besonders sparsamen Autos wegfallen.

China ist inzwischen zum weltgrößten Automarkt aufgestiegen und hat die USA überholt. Für 2010 werden mehr als 17 Millionen Autoverkäufe erwartet - nach 13,6 Millionen im Jahr zuvor. Kleinwagen stehen für etwa 60 Prozent der Autoverkäufe.

Der Wegfall der Subventionen wird den Aufwärtstrend nach Einschätzung von Ford China höchstens kurzzeitig dämpfen. Konkurrent General Motors China rechnet mit einem Wachstum des Automarktes im kommenden Jahr von zehn bis 15 Prozent - selbst wenn sämtliche Kaufanreize auf null zurückgefahren werden.

Eingeschränkter Wachstumsmarkt

Investoren sind allerdings etwas skeptischer. Die Aktienkurse deutscher Autohersteller fielen an der Frankfurter Börse. "Mit dem, was Peking plant, wird der von allen bislang rosarot gesehene Wachstumsmarkt China eingeschränkt", sagte ein Händler. Einem anderen Börsianer zufolge drückten auch Gewinnmitnahmen die Titel. "Schließlich haben VW und Co in diesem Jahr mächtig zugelegt", fügte er hinzu.

Papiere von Daimler, BMW, VW und MAN hatten bereits zu Wochenbeginn vier bis fünf Prozent eingebüßt. Neue Zulassungsbeschränkungen in der Hauptstadt Peking hatten sie unter Druck gesetzt.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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