Wirtschaft

Kartellamt haut dazwischen Condor muss Strafe zahlen

Condor räumt die Vorwürfe ein.

Condor räumt die Vorwürfe ein.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das Bundeskartellamt hat der Fluggesellschaft Condor wegen verbotener Preisabsprachen für Türkeiflüge ein Bußgeld von 1,2 Millionen Euro aufgebrummt.

Das zum Touristikkonzern Thomas Cook gehörende Unternehmen hatte seine Einzelplatzpreise mit dem Wettbewerber SunExpress abgesprochen, der Lufthansa und Turkish Airlines gehört. SunExpress ging straffrei aus, weil es die Unregelmäßigkeiten selbst an die Wettbewerbsaufsicht gemeldet hatte.

Nach Ermittlungen des Bundeskartellamtes hatten beide Unternehmen vereinbart, dass SunExpress Flüge von Deutschland in die Türkei nicht unter einem Preis von 99 Euro anbietet. Insgesamt sollte der Preis für das Flugticket dabei höchstens 10 Euro unter dem von Condor liegen. Die Vereinbarung galt für Flugstrecken, die beide Unternehmen gleichzeitig bedienten.

Condor streut Asche aufs Haupt

Die Absprache ist nach Angaben des Kartellamts bereits im Herbst 2009 wieder beendet worden, nachdem bei einer internen Revision der Wettbewerbsverstoß erkannt worden sei. Ausgelöst wurde das Verfahren durch einen Bonusantrag von SunExpress. Nach Kartellrechtsregelungen wird ein Unternehmen dafür belohnt, wenn es Wettbewerbsverstöße selbst meldet.

Condor räumte die Vorwürfe ein. Nach Darstellung eines Sprechers hatten sich die Firmen abgesprochen, solange sie gesellschaftlich zusammengehörten. Diese bis Februar 2009 legale Praxis sei dann leider auch nach der Trennung bis Anfang November weitergeführt worden.

Die Condor-Anteile der Lufthansa waren komplett an Thomas Cook gegangen, während die SunExpress zurück an die Lufthansa fielen. Die Geldbuße ist noch nicht rechtskräftig.

Quelle: ntv.de, dpa

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