Wirtschaft

Verpacker zeigt sich offen Constantia umschmeichelt Investoren

Das Unternehmen stellt produziert unter anderem in Pirk in der Oberfalz. Hier begutachtet ein Mitarbeiter im November 2011 Folien mit Osterhasenmotiven.

Das Unternehmen stellt produziert unter anderem in Pirk in der Oberfalz. Hier begutachtet ein Mitarbeiter im November 2011 Folien mit Osterhasenmotiven.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der österreichische Verpackungshersteller Constantia Flexibles strebt aufs Parkett. Mit einem Erlös von bis zu 821 Millionen Euro wäre es der zweitgrößte Börsengang des Jahres in Deutschland. Und der soll nicht zum Schaden der künftigen Anteilseigener sein.

Der Verpackungshersteller Constantia Flexibles wirbt mit einer günstigen Bewertung für seinen für Ende November geplanten Börsengang. Künftige Aktionäre sollen zudem am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden: die Österreicher wollen bis zu 30 Prozent ihrer zukünftigen Gewinne als Dividende ausschütten, sagte Finanzvorstand Peter Frauenknecht.

Derzeit läuft der Börsengang des österreichischen Unternehmens in Deutschland, bei dem das Unternehmen im besten Falle bis zu 821 Millionen Euro erlösen möchte. Lediglich die Wohnimmobilienfirma LEG hatte zu Beginn des Jahres mit rund 1,2 Milliarden Euro mehr bei einem Börsengang in Deutschland angenommen.

Ausschüttungsquote zwischen 20 und 30 Prozent

Die Zeichnungsfrist für die Constantia-Aktien endet am 26. November. In der angebotenen Preisspanne von 19,50 Euro bis 25,50 Euro werde Constantia Flexibles mit dem 6,9- bis 7,9-fachen des für 2014 erwarteten Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen bewertet. Das sei deutlich besser als die Wettbewerber, sagte Christoph Stanger von der US-Bank Goldman Sachs, die den Börsengang federführend betreut. "Die Vergleichsgruppe notiert bei dem 8,6-fachen", sagte Stanger.

Zu den Wettbewerbern der Österreicher auf dem globalen Verpackungsmarkt gehören etwa der australische Marktführer Amcor und das US-Unternehmen Bemis aus dem Bundesstaat Wisconsin.

Neben Goldman Sachs sind noch die Deutsche Bank und JP Morgan als Joint Bookrunners bei der Börsenplatzierung dabei. Läuft alles nach Plan, ist das Börsendebüt für den 27. November in Wien und Frankfurt geplant.

Auch nach dem Börsengang, bei dem mindestens 5,31 Millionen Aktien platziert werden sollen, will Constantia seinen Aktionären etwas bieten. "Wir streben eine Ausschüttungsquote von 20 bis 30 Prozent des Nettogewinns nach Minderheiten und vor Zinszahlungen an die Halter von Hybridbonds an", sagte Constantia-Finanzvorstand Frauenknecht. In den ersten neun Monaten des Jahres lag der Nettogewinn nach Minderheiten bei 24,3 Millionen Euro.

Vom Flaschenetikett bis zur Aspirin-Verpackung

Constantia Flexibles stellt eine ganze Reihe von Verpackungsprodukten her, von Flaschenhalsetiketten über Bonbonpapier bis hin zu Verpackungen für Aspirin und andere Pharmaprodukte. Das Unternehmen gehört zu 75 Prozent dem Finanzinvestor One Equity Partners, der mit der US-Bank JP Morgan verbandelt ist. Die restlichen 25 Prozent liegen in den Händen einer Holdinggesellschaft, die der Erbin des Constantia-Gründers Herbert Turnauer gehört.

Mit mehr als 8000 Mitarbeitern weltweit hat Constantia in den ersten neun Monaten 2013 ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 175 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz betrug gut 1,2 Milliarden Euro, ein Plus von knapp einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Die EBITDA-Marge betrug damit 14,3 Prozent.

Quelle: ntv.de

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