Rund 45 Mio. Euro an Mitarbeiter Conti zahlt Aufschwungbonus
22.11.2010, 13:39 UhrNachdem bereits eine ganze Reihe deutscher Unternehmen Lohnerhöhungen vorgezogen haben, lenkt nun auch Continental ein. Der Autozulieferer will seine Belegschaft früher als geplant am Aufschwung beteiligen.

Immerhin: Die Mitarbeiter haben laut Personalchef einen "erheblichen Teil dazu beigetragen, dass Continental sich schneller als erwartet erholen konnte".
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Mehr als 25.000 Mitarbeiter des Reifenherstellers Continental, die ins Tarifsystem der deutschen Metall- und Elektroindustrie fallen, können sich auf eine Gehaltserhöhung zum 1. Februar 2011 freuen. Der Autozulieferer folgt damit dem Beispiel von Unternehmen wie Siemens oder Bosch, die ebenfalls bereits vereinbarte Lohnzuwächse vorgezogen hatten.
Ursprünglich war die Anhebung bei Conti erst für den 1. April kommenden Jahres vereinbart. "Wir wollen die dazu im Tarifabschluss vorgesehenen Gespräche so bald wie möglich führen", kündigte Conti-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente an.
Angesichts der konjunkturellen Erholung sollen die Beschäftigten bei Conti außerdem einen Sonderbonus bekommen - auch außerhalb Deutschlands. Weltweit seien "standortbezogene Einmalzahlungen" in Höhe von insgesamt 45 Mio. Euro geplant, erklärte Wente. Damit wolle der Konzern der Belegschaft auch dafür danken, dass das schwierige Jahr 2009 erfolgreich gemeistert wurde.
Mitarbeitern Mut machen
"Nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihr Engagement einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass Continental sich schneller als erwartet erholen konnte", sagte der Personalchef. Obwohl sich der Konzern auf zusätzliche "große Herausforderungen" einstellen müsse, sollen die Einmalzahlungen schon im Frühjahr überwiesen werden.
Mehrere Großunternehmen hatten in den vergangenen Wochen millionenschwere Sonderzahlungen und vorgezogene Tariferhöhungen angekündigt, um ihren häufig durch Kurzarbeit und Existenzängste gebeutelten Mitarbeitern Mut für die Zeit nach der Krise zu machen.
So will etwa der Elektro-Riese Siemens 310 Mio. Euro allein für Prämien ausgeben. Die Konzernspitze des Autozulieferers Bosch zog die reguläre Entgelterhöhung bereits im Oktober vor.
Quelle: ntv.de, dpa