Wirtschaft

Gewinnsprung für Schweizer Großbank Credit Suisse verdient saftig

Stolzer Name: Im zurückliegenden Vierteljahr legten gut betuchte Kunden mehr als sieben Milliarden Franken bei den Schweizern an.

Stolzer Name: Im zurückliegenden Vierteljahr legten gut betuchte Kunden mehr als sieben Milliarden Franken bei den Schweizern an.

(Foto: REUTERS)

Im Bankensektor setzt sich die Serie beeindruckender Ergebnisse aus dem Frühjahrsquartal fort: Das zweitgrößte Geldhaus der Eidgenossen beeindruckt Analysten mit unerwartet starken Zahlen. Im Investmentbanking kann die Bank ihren Vorsteuergewinn mehr als verdoppeln.

Die Geschäfte im Investmentbanking laufen offenbar prächtig: Die Schweizer Großbank Credit Suisse verdient im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als vor einem Jahr. Der Gewinn der zweitgrößten Bank des Landes kletterte um ein sattes Drittel auf 1,045 Mrd. Franken (rund 844 Mio. Euro). Analysten hatten durchschnittlich einen Gewinn von 1,02 Mrd. Franken erwartet.

Das Investmentbanking steigerte den Vorsteuergewinn auf 754 Mio. Franken. Im Vorjahr hatte die Bank hier nur ein Ergebnis vor Steuern von 314 Mio. Franken erzielt.

Das zweite Standbein der Schweizer, die Vermögensverwaltung, steuerte 917 Mio. Franken bei - und blieb damit unter dem Ergebnis aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damals hatte die Bank 977 Mio. Franken mit der Verwaltung des Vermögens reicher Großkunden eingefahren. Insgesamt sammelte diese traditionell wichtige Sparte 7,6 Mrd. Franken an neuem Geld ein.

Mit den Zahlen von Credit Suisse bestätigt sich ein Trend im eidgenössischen Bankensektor: Zu Wochenbeginn hatten bereits mit UBS und Julius Bär zwei weitere schwergewichtige Großbanken Anleger mit überaus soliden Zwischenbilanzen beeindruckt.

Dickes Plus trotz Steuerstreit

Bei UBS - dem größten Geldhaus der Schweiz - fiel der Reingewinn mit 690 Mio. Franken trotz hoher Kosten für einen Rechtsstreit in den USA deutlich höher aus als vor Jahresfrist. Im Ergebnis enthalten sind Kosten vor Steuern von insgesamt rund 865 Mio. Franken für Rechtsfälle sowie sonstige Rückstellungen.

Bei Julius Bär schwoll das Volumen des insgesamt verwalteten Vermögens im ersten Halbjahr 2013 dank der Übernahme des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts der Bank of America Merrill Lynch überraschend stark auf 218 Mrd. Franken. Beim Wachstum aus eigener Kraft sah es hingegen weniger gut aus. Der Mittelzufluss erreichte aufs Jahr hochgerechnet 3,6 Prozent und lag damit unter dem mittelfristigen Ziel von 4 bis 6 Prozent. Immerhin: Der bereinigte Gewinn stieg um ein Viertel auf 261 Mio. Franken und übertraf damit die Analystenschätzungen.

Die starken Zahlen aus der Schweiz reihen sich ein in die Gewinnserie der US-Großbanken an der Wall Street. Insgesamt sehen Analysten darin gute Vorzeichen für die Bilanzkennzahlen der Deutschen Bank, die ihre Quartalsergebnis am 30. Juli vorlegen will. Die Zahlen der Commerzbank sollen den Planungen zufolge am 8. August folgen.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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