"Dramatischer Rückgang" Demag Cranes in rot
04.08.2009, 13:03 UhrDie Wirtschaftskrise hat Demag Cranes fest im Griff. Im dritten Quartal des Demag-Geschäftsjahres rückt der Kran-Spezialist weit in die roten Zahlen vor.

Ein Coilmaster-Kran mit Kabinensteuerung im Einsatz: Als Hersteller von Industriekranen und Hafentechnik spürt Demag Cranes den Puls der Weltwirtschaft.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Im dritten Quartal des Bilanzjahres 2008/09 weist der Düsseldorfer Konzern einen Verlust von 31,3 Mio Euro aus. Vor Jahresfrist hatte Demag noch ein Gewinn von 26 Mio. Euro verbuchen können, wie Demag mitteilte. Analysten hatten nur 5,1 Mio. Euro Verlust erwartet. Rückstellungen für die Sanierung von 45,8 Mio. Euro drückten den Gewinn. Der Konzern will wegen des Geschäftseinbruchs in Folge der Wirtschaftskrise über zehn Prozent seiner 6000 Stellen streichen. 500 der rund 750 Arbeitsplätze davon sind in Deutschland.
Im Zeitraum April bis Juni brach der operative bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 86 Prozent auf 5,3 Mio. Euro ein. Der Umsatz ging um knapp 28 Prozent auf 220,6 Mio. Euro zurück, der Auftragseingang sackte um 50 Prozent auf 174,0 Mio. Euro ab.
"Der krisenbedingte Geschäftsrückgang in den letzten Monaten war dramatisch", kommentierte Konzernchef Aloysius Rauen die Zahlen. Mit einer kurzfristigen Verbesserung rechne er nicht. Für das Gesamtjahr 2008/09 wagte Rauen erstmals eine Prognose: Der Umsatz soll 1,0 bis 1,1 (Vorjahr: 1,23) Mrd. Euro erreichen und das bereinigte Ebit 55 bis 65 (137,5) Mio. Euro. Damit läge die Firma im Bereich der Analystenschätzungen.
Quelle: ntv.de, mmo/rts