Fahrradhersteller debütiert im Februar Derby rollt in Richtung Börse
21.01.2011, 17:18 UhrDeutschlands umsatzstärkster Fahrradhersteller geht Anfang Februar an die Börse. Dabei fließt jedoch weniger als ein Viertel des Emissionserlöses als frisches Geld in die Kassen des Unternehmens. Der Löwenanteil geht an Altaktionäre, die sich von ihren Anteilen trennen.
Der Fahrradhersteller Derby Cycle will am 4. Februar an die Börse gehen und dabei bis zu 106 Mio. Euro einsammeln. Das Unternehmen bietet bei dem Schritt auf das Börsenparkett im regulierten Markt, dem so genannten Prime Standard, bis zu 6,84 Mio. Aktien an. Interessenten können die Papiere vom kommenden Montag (24. Januar) an in einer Preisspanne von 11,50 bis 15,50 Euro zeichnen.
Mit bis zu 5,34 Mio. Aktien stammt der Hauptteil der angebotenen Aktien aus dem Besitz der Altaktionäre. Die restlichen Papiere - 1,5 Mio. Aktien - stammen von einer Kapitalerhöhung. Mit einer Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") können bis zu 890.000 weitere Aktien angeboten werden.
Der Erlös aus der Kapitalerhöhung fließt der Gesellschaft zu. Sie will damit im Ausland wachsen und den Ausbau des Geschäfts mit elektronischen Rädern finanzieren. Den Börsengang betreuen neben Equinet die BHF-Bank und M.M. Warburg.
Elektrisiert
Derby ist nach eigenen Angaben der umsatzstärkste Fahrradhersteller Deutschlands und der führende Hersteller für E-Bikes und Pedelecs. Zu seiner Angebotspalette zählen die Fahrradmarken Focus, Kalkhoff, Raleigh, Univega und Rixe. Im letzten Geschäftsjahr 2009/2010 bis Ende September setzte das Unternehmen 173 Mio. Euro um und verdiente damit vor Steuern und Zinsen einen Gewinn von 12,1 Mio. Euro.
Damit ist Derby Cycles deutlich größer als die Mitteldeutschen Fahrradwerke Mifa, die 2004 an die Börse gingen. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte Mifa einen Umsatz von knapp 80 Mio. Euro sowie ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 2,2 Mio. Euro.
Quelle: ntv.de, nne/dpa