Wirtschaft

Energie deutlich teurer Deutsche Inflationsrate steigt

Die Autofahrer werden derzeitig kräftig zur Kasse gebeten.

Die Autofahrer werden derzeitig kräftig zur Kasse gebeten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Preisspirale dreht sich in Deutschland wieder schneller. Die Inflationsrate beträgt im August mehr als zwei Prozent. Preistreiber sind Benzin und Heizöl. Für dieses Jahr rechnet die Bundesbank mit 2,1 Prozent Inflation. Auch Nahrungsmittel werden deutlich teurer.

Teures Tanken und Heizen hat die deutsche Inflationsrate unerwartet deutlich in die Höhe getrieben. Die Verbraucherpreise stiegen im August um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Eine frühere Schätzung hatte noch einen Wert von 2,0 Prozent ergeben.

Damit liegt die Teuerungsrate erstmals seit April wieder über der Marke von zwei Prozent, bis zu der die EZB von stabilen Preisen spricht. Im Juni und Juli hatte sie noch bei 1,7 Prozent gelegen. Verglichen mit dem Vormonat zogen die Preise um 0,4 Prozent an.

Angeheizt wurde die Inflation von den Energiepreisen. Benzin und Diesel kosteten 9,4 Prozent mehr als im August 2011. Heizöl verteuerte sich sogar um 13,5 Prozent. Ohne Energie hätte die Inflationsrate lediglich 1,4 Prozent betragen.

Bundesbank erwartet geringere Inflation 2013

Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher auch bei Nahrungsmitteln, die im Schnitt 3,3 Prozent mehr kosteten. Für Obst musste 9,2 Prozent mehr bezahlt werden, für Fisch und Fischwaren 6,1 Prozent mehr und für Gemüse 4,8 Prozent mehr.

Die Bundesbank rechnet für 2012 mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2,1 Prozent, die 2013 auf 1,6 Prozent sinken soll. 2011 lag sie noch bei 2,3 Prozent.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im August gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,4 Prozent. Die Schätzung für den HVPI vom 29. August 2012 im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde damit bestätigt, die Veränderung zum Vormonat wurde um 0,1 Prozentpunkte leicht nach oben korrigiert.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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