Rekordausgaben für Glücksspiel Deutsche verzocken 70 Milliarden pro Jahr
30.11.2014, 18:33 Uhr
Staatlich regulierte Spielbank Hannover: Das Wachstum im Glücksspielmarkt findet nicht hier, sondern im Internet statt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Menschen in Deutschland haben im Jahr 2013 mehr als 70 Milliarden Euro für Glücksspiele ausgegeben. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eine Untersuchung der Länder zur Bewertung des 2011 abgeschlossenen Glücksspielstaatsvertrags. Mit dieser Vereinbarung wollten die Länder das Glücksspiel in Deutschland neu regeln und den Schwarzmarkt bekämpfen.
Dies gelang dem Bericht zufolge nur teilweise: Zwar wurden 2013 demnach etwa 48 Milliarden Euro im staatlich regulierten Markt verzockt. Zudem scheint aber der nicht regulierte Markt im Internet stark zu wachsen.
Allein in Internetkasinos setzten Spieler 17 Milliarden Euro ein, mindestens dreimal so viel wie 2011. Rund drei Milliarden Euro gaben Tipper dem Bericht zufolge zudem für Sportwetten aus. Eigentlich wollten die Länder diesen Bereich mit Lizenzen regulieren. Doch die vorgesehene Vergabe von 20 Konzessionen an Wettanbieter scheiterte bisher. Rechtsstreitigkeiten blockierten das Verfahren auf unbestimmte Zeit, heißt es.
Quelle: ntv.de, dka/dpa