Frisches Geld zu Niedrig-Zinsen Deutschland wird Anleihen los
07.12.2011, 13:29 UhrInvestoren investieren weiterhin in deutsche Staatsanleihen - auch wenn die Zinsen außerordentlich niedrig sind. Doch für sie zählt in Krisenzeiten Sicherheit offenbar mehr als Rendite.
Investoren setzen weiter auf Deutschland: Eine robuste Nachfrage nach fünfjährigen Bundesanleihen zerstreute Befürchtungen, Deutschland könne seinen Nimbus als "sicherer Hafen" bei Anlegern einbüßen. Das Angebot war 2,1-fach überzeichnet, damit fiel die Nachfrage deutlich besser aus als bei der letzten vergleichbaren Auktion am 2. November. Es kamen 4,09 Mrd. Euro in die Staatskasse, der Durchschnittszins lag bei 1,11 Prozent.
In der vorletzten Novemberwoche war der Bund bei einer Auktion von Zehnjahres-Papieren auf etwa einem Drittel seiner Anleihen sitzen geblieben. Grund für die Zurückhaltung der Anleger war der extrem niedrige Zins. Die Rendite lag mit 1,98 Prozent erstmals bei einer Erstemission einer zehnjährigen Bundesanleihe unter der Zwei-Prozent-Marke. Wegen der niedrigen Zinsen unterhalb der Inflationsrate bedeuteten die Papiere sichere Verluste.
Unterdessen war die gemeinsame Aktion führender Notenbanken zur besseren Versorgung der Märkte mit Dollar-Liquidität erfolgreich. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, haben sich 34 Geschäftsbanken der Eurozone in großem Stil mit US-Dollar versorgt. Bei einem Geschäft mit Laufzeit von drei Monaten habe die Notenbank 50,7 Mrd. Dollar ausgegeben.
In der vergangenen Woche hatten die weltweit führenden Notenbanken günstigere Bedingungen für die Bereitstellung von US-Dollar beschlossen. Zuvor hatten sich die Spannungen zwischen den Banken erneut zugespitzt. Vor allem bei der Liquidität in Dollar hatte es zuletzt Engpässe gegeben.
Quelle: ntv.de, jga/dpa