Den achten Tag im Plus Dow Jones behauptet sich
09.02.2011, 22:25 UhrSo etwas nennt man wohl eine Serie: Acht Tage in Folge schließt der Dow Jones mit Gewinnen. Diesmal fällt das Plus allerdings dürftig aus. Bei S&P-500 und Nasdaq geht es etwas nach unten. Im Mittelpunkt des Handels stehen Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Börse und Nyse Euronext.
Belastet von Gewinnmitnahmen haben sich die US-Börsen am Mittwoch knapp behauptet gezeigt. Der Dow Jones verzeichnet nun den achten Tag in Folge Zugewinne.
Im Mittelpunkt des Handels standen Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Börse und Nyse Euronext. Die Anhörung von Notenbank-Chef Ben Bernanke vor dem Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses ließ die Märkte indes kalt. Begrenzt wurden die Verluste durch positiv aufgenommene Quartalsbilanzen - etwa von Coca-Cola und Walt Disney. Obwohl einige Börsianer nach der jüngsten Rally Kasse gemacht hätten, bleibe der Aufwärtstrend an der Wall Street intakt, sagte Joseph Greco von Meridian Equity Partners. Die Umsätze blieben niedrig.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,1 Prozent und schloss bei 12.240 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,3 Prozent auf 1320 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um ebenfalls 0,3 Prozent auf 2789 Stellen.
Für Gesprächsstoff an den Märkten sorgten die Fusionsgespräche der Deutschen Börse und ihrer US-Konkurrentin Nyse Euronext. Die Deutsche Börse soll die Mehrheit an dem Unternehmen halten. Die Nyse-Aktie sprang um 14,0 Prozent in die Höhe, nachdem sie zwischenzeitlich vom Handel ausgesetzt worden war. Die Anteilsscheine von anderen Börsenbetreibern wie Nasdaq OMX
und CME legten im Zuge von Fusionsfantasien 6,7 beziehungsweise 0,5 Prozent zu.
Abwärts ging es für Papiere von AIG, die 3,0 Prozent nachgaben. Der verstaatlichte Versicherungskonzern muss für das vierte Quartal eine Sonderbelastung von 4,1 Milliarden Dollar verbuchen. Bei den Finanzwerten lagen auch die Aktien von Wells Fargo im Minus. Der Finanzchef des Instituts soll abtreten. Die Aktie verlor 2,8 Prozent.
Aktien von Coca-Cola kletterten 0,4 Prozent. Eine größere Nachfrage in Nordamerika bescherte dem Getränkekonzern sprudelnde Gewinne. Das Unternehmen konnte seinen Überschuss im vierten Quartal auf 5,77 Milliarden Dollar fast vervierfachen.
Auch beim weltgrößten Unterhaltungskonzern Walt Disney wurden gut laufende Geschäfte honoriert. Die Aktie stieg um 5,3 Prozent. Starke Werbeeinnahmen im TV-Geschäft hatten Disney einen fulminanten Start ins neue Geschäftsjahr ermöglicht. Der Betreiber von Fernsehsendern, Filmstudios sowie Disney-Themenparks steigerte den Gewinn im ersten Quartal um 54 Prozent, den Umsatz um zehn Prozent.
Trotz zuletzt ermutigender Signale sieht Notenbankchef Ben Bernanke die Lage am US-Arbeitsmarkt noch immer kritisch. Zwar liefere der deutliche Rückgang der Arbeitslosenquote im Januar "einigen Grund zu Optimismus". Die Situation verbessere sich aber nur langsam. Von den mehr als acht Millionen in der Finanzkrise verlorenen Stellen habe die US-Wirtschaft erst rund eine Million wieder aufgebaut.
Quelle: ntv.de, rts