Wirtschaft

Militärtransporter für alle und jeden EADS glaubt an A400M

Mitten in den politischen Wirbel um das Vergabeverfahren zum Bau eines neuen Tankflugzeugs für die US-Luftwaffe platzt EADS-Chef Gallois mit einer versöhnlichen Perspektive: Der Militärtransporter A400M soll dem europäischen Flugzeugbau Exporterfolge bescheren. Auch das Pentagon soll sich schon gemeldet haben.

Großer Kofferraum, Kurzstartfähigkeit und automatischer Tiefflug: Die A400M kann, was vergleichbare Produkte nicht können.

Großer Kofferraum, Kurzstartfähigkeit und automatischer Tiefflug: Die A400M kann, was vergleichbare Produkte nicht können.

(Foto: REUTERS)

Nach dem monatelangen Gezerre um die Mehrkosten des Militärtransporters A400M will der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus die Maschine nun zum Exportschlager machen. Der Vertrag mit den europäischen Staaten sei ein erhebliches Verlustgeschäft, sagte der Vorstandschef der Airbus-Muttergesellschaft EADS, Louis Gallois. Daher liege die Zukunft des Programms im Export. Viele Länder einschließlich der USA hätten bereits Interesse bekundet.

Gallois glaubt, "dass der A400M das Zeug hat, zu einem Exportschlager zu werden, denn er bietet bessere Leistung und ist trotz der Preiserhöhung noch immer günstiger im Betrieb als alle Konkurrenzprodukte". Die interessierten Länder hätten bisher nur die Einigung mit den europäischen Bestellnationen über die Finanzierung abgewartet, um sicher zu sein, dass das Programm fortgesetzt wird. "Da das jetzt geschehen ist, ist der Weg frei", sagte Gallois. Airbus habe bereits "eine Menge Kontakte".

Der EADS-Chef hält auch an dem neuen Zeitplan fest, der die Auslieferung der ersten A400M drei Jahre später als ursprünglich geplant vorsieht. EADS hatte sich jüngst mit den Bestellnationen auf eine Verteilung der zusätzlichen Kosten geeinigt. Davon entfallen 3,5 Mrd. Euro auf die Länder. EADS hatte zusätzlich 1,8 Mrd. Euro an Rückstellungen in der am Vortag veröffentlichten Bilanz für 2009 gebildet. Die Folge war ein überraschend hoher Nettoverlust von 763 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de, dpa

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