Wirtschaft

Quelle-Pleite wirkt noch nach Einzelhandel mit Umsatzminus

Das Krisenjahr 2009 wirft immer noch Schatten. Die Erlöse im deutschen Einzelhandel sind im Februar im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Vor allem der Internet- und Versandhandel schwächelt.

Trotz WSV: Einzelhändler kämpfen mit Umsatzrückgang.

Trotz WSV: Einzelhändler kämpfen mit Umsatzrückgang.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die deutschen Einzelhändler haben im Februar Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Sie hatten 0,5 Prozent weniger in den Kassen als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Preisbereinigt (real) betrug das Minus 0,9 Prozent. Analysten hatten mit einem realen Minus von einem Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Januar sank der reale Umsatz um 0,4 Prozent. Analysten hatten hier mit einem saison- und kalenderbereinigten Minus von 0,1 Prozent gerechnet.

Am stärksten sanken die Erlöse beim Internet- und Versandhandel: Die Firmen hatten 6,0 Prozent weniger in den Kassen als vor Jahresfrist. Grund dafür ist die Pleite des ehemals größten deutschen Versandhändlers Quelle. Auch die  Warenhäuser und sonstigen Einzelhändler verzeichneten erneut Einbußen, hier sanken die Erlöse um 3,1 Prozent. Der Lebensmittelhandel meldete nur einen geringen Umsatzrückgang von 0,1 Prozent. Besser liefen die Geschäfte bei Möbelhäusern oder Baumärkten, die 2,4 Prozent mehr in den Kassen hatten. Mit pharmazeutischen, kosmetischen und medizinischen Produkten machte die Branche ein Umsatzplus von 2,9 Prozent.

Das Krisenjahr 2009 hatten die deutschen Einzelhändler mit dem stärksten Umsatzrückgang seit der Wiedervereinigung abgeschlossen. Die Einnahmen sanken um 2,6 Prozent. Für dieses Jahr rechnet der Einzelhandelsverband HDE nur mit stagnierenden Umsätzen und fürchtet, dass sich die Verbraucher wegen steigender Arbeitslosigkeit mit ihren Ausgaben zurückhalten.

Quelle: ntv.de, rts

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