Wirtschaft

Schadenersatzforderungen abgewiesen Etappensieg für Porsche

1:0 für Porsche.

1:0 für Porsche.

(Foto: dpa)

Im Rechtsstreit um Schadenersatzforderungen von Aktionären erringt die Porsche Holding einen Erfolg. Das Landgericht Braunschweig weist zwei Klagen gegen Porsche wegen Marktmanipulation ab. An der Börse ziehen die Aktien des Autobauers erleichtert davon.

Porsche SE
Porsche SE 36,28

Anleger sind mit ihrer Schadenersatzforderung in Millionenhöhe im Zusammenhang mit der Fusion der Autohersteller Porsche und Volkswagen vor dem Landgericht Braunschweig gescheitert. Die zuständige Zivilkammer wies die Klagen ab. Das Verfahren war der erste Schadenersatzprozess von Anlegern gegen Porsche wegen gescheiterter Aktiengeschäfte in der Zeit des Übernahmekampfes mit Volkswagen.

Die Kläger warfen Porsche in dem Prozess vor, sie im Jahr 2008 mit unrichtigen Pressemitteilungen zu Aktiengeschäften verleitet zu haben, die dann zu hohen Verlusten führten. Damals hatte der schwäbische Automobilhersteller ohne Erfolg versucht, den viel größeren Konkurrenten VW zu übernehmen. Dabei kam es zu großen Kursbewegungen der VW-Aktie, was viele Spekulanten anlockte. Porsche hatte den Vorwurf der Falschinformation stets zurückgewiesen. Die beiden Kläger, ein privater ANleger und eine Schweizer Anlagegesellschaft, sind erfahrene Aktienprofis.

Die Entscheidung des Landgerichts sei erfreulich, sagte Vorstandschef Matthias Müller, ohne auf weitere Details einzugehen. Ein Porsche-Sprecher sagte, das Unternehmen werde sich gegen alle anhängigen Klagen mit aller Kraft wehren. Gegen Porsche liegen in Braunschweig drei weitere Klagen über mehr als vier Mrd. Euro Schadenersatz wegen angeblicher Marktmanipulation im Zuge der gescheiterten VW-Übernahme vor.

An der Börse legten die Porsche-Aktien nach der gerichtlichen Entscheidung um 4,8 Prozent auf 45,25 Euro zu. "Das hört sich wie eine gute Grundlage an, dass man Porsche keine unrichtige Informationspolitik vorwerfen kann", sagt ein Händler. Dass der Vorwurf der Marktmanipulation abgewiesen wurde, mache Hoffnung, dass auch den weiteren Klagen die Grundlage entzogen werde.

Quelle: ntv.de, sla/AFP/rts

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