Wirtschaft

Zäh, aber es geht voran Europas Dienstleister überraschen

Industrie und Dienstleister kommen langsam wieder auf Touren.

Industrie und Dienstleister kommen langsam wieder auf Touren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Eurozone bläst immer noch der scharfe Wind der Krise entgegen. Die Privatwirtschaft hat die Wachstumsschwelle noch nicht erreicht. Trotzdem hellt die Stimmung sich mittlerweile etwas auf. Vor allem die Dienstleister warten mit einer positiven Überraschung auf.

Die Dienstleister in der Euro-Zone haben ihre Talfahrt im November leicht gebremst. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg auf 46,7 Punkte nach 46,0 Zählern im Oktober, wie aus den endgültigen Ergebnissen einer Umfrage unter Tausenden Unternehmen hervorgeht. In einer ersten Schätzung war noch ein leichter Rückgang auf 45,7 Zähler signalisiert worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung des ersten Ausweises erwartet. Im Oktober hatte der Index bei 46,0 Zählern gelegen.

Der Abwärtstrend der gesamten Eurozone-Privatwirtschaft hat sich damit leicht abgeschwächt. Das Konjunktur-Barometer - das Industrie und Dienstleister zusammenfasst -  verbesserte sich binnen Monatsfrist um 0,8 auf 46,5 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit Juli. Dennoch ist es nach zehnmonatiger Talfahrt noch immer weit von der Wachstumsschwelle entfernt, die bei 50 Punkten liegt.

Nach den Worten von Markit-Ökonom Chris Williamson hat sich die Rezession im Euroraum im vierten Quartal trotzdem verschärft. "Das BIP dürfte erheblich stärker geschrumpft sein als mit 0,1 Prozent im dritten Quartal", kommentierte Williamson.

Leichter Rückgang in Deutschland

"Frankreich, Italien und Spanien stecken nach wie vor tief in der Krise, wenngleich sich die Schrumpfungsraten in Frankreich und Spanien abschwächten", teilte Williamson weiter mit. Auch in Deutschland verlangsamte sich die Talfahrt, womit das Land wieder deutlich besser abschnitt als die übrigen Schwergewichte der Euro-Zone.

Der deutsche Servicesektor verzeichnete im November nur noch geringfügige Geschäftseinbußen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) verbesserte sich überraschend um 1,3 Zähler auf 49,7 Punkte,

Die Wirtschaftsleistung im Euroraum dürfte laut Markit auch Anfang nächsten Jahres noch schrumpfen, da viele Länder unter einer schwachen Konsumnachfrage, einem schlechten Geschäftsklima und dem rückläufigen Welthandel leiden.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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