Wirtschaft

Am Ende ist Griechenland doch pleite Exportverband malt schwarz

Ein Staatsbankrott Griechenlands ist nach Ansicht des Präsidenten des deutschen Exportverbands nicht vom Tisch - im Gegenteil. Er fürchtet, dass es trotz staatlicher Milliardensummen zu einer Pleite in Athen kommen wird.

Für den Cheflobbyisten der Exportwirtschaft, Anton Börner, sind die Griechenland-Hilfen verschleudertes Geld.

Für den Cheflobbyisten der Exportwirtschaft, Anton Börner, sind die Griechenland-Hilfen verschleudertes Geld.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Außenhandelsverband BGA erwartet trotz massiver Hilfen der Euro-Länder eine Pleite Griechenlands. "Wir werfen Athen Geld zu, ohne sicher zu sein, dass es etwas bringen wird", sagte BGA-Präsident Anton Börner der "Welt am Sonntag". "Ich befürchte, das Griechenland ein unendlicher Leidensweg wird, an dessen Ende dann doch ein Staatsbankrott steht."

Börner kritisierte auch die in Aussicht gestellten Hilfen von Banken und Versicherern: Hinter den Anleihen stehe eine staatlich verbürgte Garantie. "Das ist keine Beteiligung sondern nur eine andere Form der Verbuchung für den Staat. Das Risiko trägt weiter der Steuerzahler; das ist reine Kosmetik", bemängelte der Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel. Die deutsche Finanzbranche hatte angekündigt, auslaufende Kredite griechischer Schuldner in Höhe von rund acht Mrd. Euro zu verlängern.

Eine unmittelbare Ansteckungsgefahr der Krise für die ebenfalls hoch verschuldeten Länder Portugal und Spanien sieht Börner zwar nicht. Allerdings stünden besonders die südeuropäischen Ländern die Europäische Zentralbank unter Druck, mehr Geld zu drucken. "Das bedeutet höhere Inflation und höhere Zinsen - beides wird das Wachstum bremsen."

Quelle: ntv.de, rts

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