Schritt für Schritt nach vorn Fed gibt sich zuversichtlich
21.10.2009, 21:31 UhrDie US-Wirtschaft arbeitet sich der Notenbank Federal Reserve (Fed) zufolge allmählich aus der tiefen Rezession heraus. In den zwölf Fed-Distrikten habe sich die wirtschaftliche Situation stabilisiert oder leicht verbessert, heißt es in dem vorgelegten Konjunkturbericht "Beige Book" zur Lage bis zum 13. Oktober. In den zwei am stärksten von der Rezession betroffenen Bereichen, dem Wohnimmobilienmarkt und dem produzierenden Gewerbe, habe es Verbesserungen gegeben. Der Aufwärtstrend werde in nahezu allen Berichten der Fed-Distrikte aber als klein oder vereinzelt beschrieben.
Der schwächste Sektor sei der Markt für Geschäftsimmobilien, teilte die Fed mit. Die Bedingungen in dem Bereich würden in allen Distrikten als schwach oder schwächer werdend gekennzeichnet. Der Markt mit Geschäftsimmobilien wird allgemein als einer der größten verbleibenden Sorgen der Finanzbranche gesehen.
Auch der Arbeitsmarkt bereitet der Notenbank weiterhin Probleme. Dort würden die Bedingungen als schwach oder gemischt beschrieben, es seien aber einzelne Verbesserungen erkennbar. Die Fed teilte weiter mit, die US-Variante der Abwrackprämie "Cash for Clunkers" habe die Lager der Autoindustrie geleert und schwächere Verkaufszahlen nach dem Auslaufen der Prämie erzeugt.
Die wirtschaftlichen Rahmendaten in den USA hatten sich zuletzt weiter verbessert. Allerdings bleibt das Tempo, mit dem die amerikanische Wirtschaft sich von der mit Abstand schwersten Rezession seit Jahrzehnten beginnt zu erholen, niedrig. Die Fed hatte im Kampf gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise den Leitzins auf annähernd null Prozent gesenkt und hält ihn seit Monaten auf diesem rekordniedrigen Niveau. Zudem hat die Notenbank über den Ankauf diverser Wertpapiere mehr als eine Billion Dollar in den Finanzsektor gepumpt.
Analysten gehen davon aus, dass die Fed im kommenden Jahr langsam beginnen wird das Rad zurückzudrehen und ihre massive Unterstützung für die Wirtschaft Schritt für Schritt zurückfährt. Die meisten Experten erwarten dann im zweiten Halbjahr eine erste Zinserhöhung, sollte sich die Belebung der Konjunktur als robust erweisen.
Quelle: ntv.de, rts