Wirtschaft

Gegen den Willen Roms Fiat schwenkt den Rotstift

In der Automobilindustrie Italiens steht wohl bald ein größerer Stellenabbau bevor. Fiat-Chef Sergio Marchionne hält Werkschließungen für unabdingbar.

Weil es für Opel nicht gereicht hat, muss Sergio Marchionne mit Chrysler Vorlíeb nehmen.

Weil es für Opel nicht gereicht hat, muss Sergio Marchionne mit Chrysler Vorlíeb nehmen.

(Foto: REUTERS)

Alle sechs Produktionsstätten im Land zu erhalten, sei wegen der eingebrochenen Autoverkäufe "nicht machbar und fernab jeder industriellen Logik", sagte Marchionne in Turin. Er zerstörte damit vor allem die Hoffnungen der Mitarbeiter im Werk auf Sizilien.

Der Konzern will diesen schließen, obwohl die Regionalregierung einen Rettungsplan von 400 Mio. Euro aufgelegt hat, um die Fabrikation in Termini Imerese zu erhalten und Fiat zum Bleiben zu bewegen.

"Wir haben in Italien sechs Werke und produzieren zusammen das, was in einer einziger Stätte in Brasilien hergestellt wird", argumentiert der Fiat-Chef. "Das spiegelt noch eine Realität, die es so nicht mehr gibt."

Die Politik im Nacken: Betriebswirtschaftliche Vernunft hat manchmal einen schweren Stand.

Die Politik im Nacken: Betriebswirtschaftliche Vernunft hat manchmal einen schweren Stand.

(Foto: REUTERS)

Marchionne will im Dezember mit der Regierung von Silvio Berlusconi über seine Umstrukturierungspläne für 2010 sprechen. Er geht dabei davon aus, dass Fiat "keine weiteren Allianzen braucht", die des italienischen Autobauers mit Chrysler reiche aus.

Auch seien die Autoverkäufe im November nach Ansicht Marchionnes "auf einer Linie mit den Erwartungen" und bestätigten die Schätzungen für das laufende Jahr.

Quelle: ntv.de, dpa

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