Trotz europäischer Absatzkrise Fiat steigert Gewinn
30.07.2013, 13:19 UhrDie Absatzkrise auf dem europäischen Markt bekamen Autohersteller im 1. Quartal deutlich zu spüren. Fiat kann seinen Gewinn dank der Tochter Chrysler trotzdem steigern. Dennoch gibt das Musterkind auch Grund zur Sorge.
Der italienische Autobauer Fiat hat im zweiten Quartal den Gewinn trotz der Absatzkrise in Europa gesteigert. Dank einer stärkeren Nachfrage nach den Luxus-Sportwagen Maserati und einem besseren Geschäft in den USA und in Schwellenländern legte der Überschuss binnen Jahresfrist um mehr als 80 Prozent auf 435 Millionen Euro zu. Der Umsatz wuchs um vier Prozent auf 22,3 Milliarden Euro - das brachliegende Europa-Geschäft verhinderte mit einem erneuten Absatzrückgang ein stärkeres Plus. Doch auch hier zeichnet sich eine Besserung ab: Der Verlust in Europa verringerte sich auf 98 Millionen Euro von 138 Millionen Euro im Vorjahr. Fiat baute seinen Schuldenberg zudem stärker als erwartet auf 6,7 Milliarden Euro ab und bestätigte trotz einer Prognosesenkung von Chrysler seine Jahresziele.
Fiat hält 58,5 Prozent an Chrysler. Die restlichen 41,5 Prozent sind in Händen des US-Gewerkschaftsfonds Veba, der die Krankenkassen-Kosten der Chrysler-Rentner trägt. In den vergangenen Quartalen konnte Chrysler regelmäßig die Fiat-Bilanz aufpolieren, diesmal sorgte die Tochter jedoch auch für negative Schlagzeilen. Der Gewinn im zweiten Quartal kletterte zwar um rund 16 Prozent auf 507 Millionen Dollar. Auch der Umsatz legte um sieben Prozent auf 18 Milliarden Dollar zu. Chrysler senkte aber sein Gewinnziel fürs Gesamtjahr auf 1,7 bis 2,2 Milliarden Dollar. Bisher hatte der drittgrößte US-Autobauer mit 2,2 Milliarden Dollar gerechnet. Chrysler warnte, dass die Einführung neuer Modelle und die Erhöhung der Produktionskapazität werde im zweiten Halbjahr belasten.
Quelle: ntv.de, rts/DJ